Bis zu 5 Prozent aller Beschäftigten: Zalando streicht hunderte Stellen

Flaute nach der Coronapandemie und von Krisen gebremste Konsumlust: Der Berliner Onlinehändler will wieder schrumpfen.

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Zalando verkleinert sich.
Zalando verkleinert sich. (Bild: Mika Baumeister/Unsplash)

Der deutsche Onlinehändler Zalando wird in bisher unbekanntem Umfang Stellen abbauen. Das berichtet unter anderem die FAZ, der ein internes Schreiben der Unternehmensgründer vorliegt. Darin erklären Robert Gentz und David Schneider ihrer Belegschaft ihre "sehr harte, aber notwendige Entscheidung, um uns auf die in der Zukunft liegenden Herausforderungen und Chancen vorzubereiten."

Es ginge um den Abbau hunderter Stellen und bis zu fünf Prozent aller Beschäftigten, wie aus der am Dienstag an die Belegschaft versandten Nachricht hervorgeht. Die Stellenstreichungen könnten auch Führungspersonal betreffen, während die Logistikzentren und der Kundendienst verschont bleiben, zitiert die Financial Times den Brief der Geschäftsführung. Laut Quartalsbericht hatte Zalando im September 2022 noch 16.826 Angestellte.

"Über die letzten Jahre sind einige Teile unseres Unternehmens zu stark gewachsen", schreiben die Gründer und Geschäftsführer Gentz und Schneider. "Wir haben ein Komplexitätslevel erreicht, dass unsere Fähigkeit schnell zu reagieren beeinflusst hat", so die Unternehmer. Der "Rückenwind durch die Pandemie" habe seit 2022 nachgelassen, während "das makroökonomische Umfeld schwieriger geworden ist".

Im August 2022 sagte Gentz noch, man wolle Massenentlassungen vermeiden. "Unser Plan ist es, die Zahl der Beschäftigten bis Ende des Jahres konstant zu halten", so Gentz seinerzeit. Schon damals wurde das Tempo der Neueinstellungen zurückgefahren. In den ersten beiden Jahren der Coronapandemie wuchs die Belegschaft von Zalando von 2019 auf 2021 um mehr als ein Viertel.

Seit 2020 gibt es bei Zalando einen Betriebsrat. Dieser hat laut Business Insider Gespräche mit der Geschäftsführung begonnen.

Zahlreiche Unternehmen wie die E-Commerce-Plattform Shopify und der Videotelefonieanbieter Zoom hatten während der Coronapandemie einen Boom erlebt und haben in rasantem Tempo eingestellt. Ähnlich wie jetzt Zalando hatten auch diese Unternehmen in den vergangenen Monaten wieder massenweise Stellen gekürzt: Shopify reduzierte die Belegschaft schon 2022 um zehn Prozent, Zoom kündigte im Januar 2023 einen Stellenabbau von 15 Prozent an.

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