Bird: E-Scooter-Anbieter entlässt 406 Mitarbeiter per Zoom-Konferenz
Zoom-Videokonferenzen sind ein beliebtes Mittel, in der Pandemie Kontakt aufrechtzuerhalten. 406 Ex-Mitarbeiter von Bird dürften das anders sehen.

Der E-Scooter-Verleiher Bird hat 406 seiner rund 1.400 Mitarbeiter infolge der Coronapandemie entlassen. Das ist an sich derzeit nichts Besonderes, weil sich solche Meldungen wohl häufen werden. Bemerkenswert ist jedoch die Art und Weise, wie die Entlassung geschah.
Der Titel der Zoom-Videokonferenz hieß nach Angaben eines Teilnehmers, der mit dem Webmagazin dot.la gesprochen hat, lediglich "COVID-19 Update". Die Gästeliste war den Teilnehmern nicht zugänglich und im Verlauf der Videokonferenz zeigte sich auch, warum: Es waren nicht alle Bird-Mitarbeiter eingeladen. Eine Aufzeichnung des Meetings wurde Dot.la zugeschickt.
Was dann folgte, ist ein Musterbeispiel dafür, wie eine Entlassung nicht durchgeführt werden sollte. Eine Stimme verkündete vor einem Schriftzug, auf dem COVID-19 stand, dass dies eine suboptimale Art und Weise sei, die Botschaft zu übermitteln. Laut Dot.la hieß es unter anderem: "COVID-19 hat auch massive Auswirkungen auf unser Geschäft gehabt, die unser Führungsteam und unseren Vorstand zu äußerst schwierigen und schmerzhaften Entscheidungen gezwungen haben. Eine dieser Entscheidungen ist die Abschaffung einer Reihe von Rollen im Unternehmen. Leider wird Ihre Rolle durch diese Entscheidung beeinträchtigt".
Wer den Text sprach, ist nicht bekannt. Es soll sich aber nicht um eine der Führungspersonen des Unternehmens gehandelt haben, vor allem nicht um den Chef von Bird.
Bird auch in Deutschland mit Scootern aktiv
Bird ist ein Startup, das 2018 eine Bewertung von einer Milliarde US-Dollar hatte. Schon 2019 wurde es mit zwei Milliarden US-Dollar bewertet. Das Unternehmen soll in 100 Städten aktiv gewesen sein. In Berlin hatte Bird noch kurz vor der Pandemie den E-Scooter-Verleiher Circ übernommen.
Auch Lime steht vor riesigen Problemen
Auch der E-Scooter-Anbieter Lime erwägt einen weiteren Personalabbau, da die Nutzung wegen der Coronavirus-Pandemie massiv zurückgeht. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf eine unternehmensnahe Quelle. Geplant sei, vor allem am Hauptsitz in San Francisco zwischen 50 und 70 Beschäftigte zu entlassen. Im Januar verfügte Lime über Finanzreserven in Höhe von rund 50 Millionen US-Dollar bei monatlichen Ausgaben von etwa 22,5 Millionen US-Dollar. Lime hat in Europa, Israel und Kanada sowie in zahlreichen US-Bundesstaaten den Betrieb eingestellt.
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Ja, okay. Nicht deine Schuld. Hier findet man die Sendung, wenn du selbst gucken willst...
Welche Frist ist gemeint? Die elektronische Kündigung ist doch zu keinem Zeitpunkt wirksam?
Zu Fuß gehen kostet 0 und man verbrennt kcal
Dann macht man das aber mit einer persönlichen Videobotschaft und nicht mit einem...