Bios-Bugs: Linux-Kernel schnappt sich immer erstes 1 MByte RAM

Wenn sich Kernel und Bios um RAM-Bereiche streiten, kann es zu Fehlern kommen. Der Linux-Kernel umgeht das nun so wie auch Windows.

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Der Linux-Kernel reserviert Speicherbereiche, um Fehler zu vermeiden.
Der Linux-Kernel reserviert Speicherbereiche, um Fehler zu vermeiden. (Bild: Paul Keller/Flickr.com/CC-BY 2.0)

Der Linux-Kernel ändert seine Funktion im Umgang mit dem initialen Speicherbereich auf x86-Systemen, der teilweise auch von der Firmware des Rechners belegt sein kann. Statt wie bisher einige verschiedene Konfigurationen zu unterstützen und je nach Hardware unterschiedliche Ansätze umzusetzen, wird der Linux-Kernel künftig das erste 1 MByte im RAM komplett reservieren. Zugriffe darauf oder Speicherzuweisungen sind dann üblicherweise nicht mehr möglich.

Zur Begründung heißt es in dem Beitrag, dass es Firmware gibt, von der bekannt ist, "dass sie den Speicher unter 1 MB beschädigen, genauer gesagt unter 640 KB, da der Speicher über 640 KB sowieso für den EGA/VGA-Framebuffer und das Bios reserviert ist". Um zu verhindern, dass der Kernel selbst etwa Grafiktreiber zufällig in diesen Speicherbereich schreibt und damit für Fehler sorgt, wird dies nun einfach vollständig unterbunden.

Der Linux-Kernel reservierte auch bisher schon entsprechende Speicherbereiche zur Fehlervermeidung. Je nach Konfiguration sind das zwischen 4 KByte und 640 KByte, standardmäßig jedoch 64 KByte. Auf einigen Maschinen sind darüber hinaus aber auch 1 MByte notwendig wie etwa bei Intels Sandy-Bridge-Chips. Auch um den Umgang damit zu vereinfachen, wird dies nun vereinheitlicht.

Linux-Chefentwickler Linus Torvalds beschreibt dieses Vorgehen auf der Mailingliste des Projekts als "drakonisch" und "seltsam", hat die Änderung letztlich aber in den von ihm betreuten Hauptzweig eingepflegt. Torvalds erkundigt sich hier außerdem nach dem Vorgehen von Windows. Der in der Open-Source-Abteilung von Microsoft tätige Michael Kelley bestätigt schließlich nach Rücksprache mit dem Windows-Team, dass dieses ebenfalls so vorgeht wie nun auch der Linux-Kernel - und das sogar schon seit Jahren.

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