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Bildplus: Bild-Zeitung errichtet Online-Bezahlschranke

Bild.de wird kostenpflichtig . Onlinewerbung soll es für die Leser weiter geben, nur "exklusive Inhalte" der Bild-Zeitung legt der Verlag hinter eine Paywall.
/ Achim Sawall
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Bezahlmodelle der Bild-Zeitung (Bild: Axel-Springer)
Bezahlmodelle der Bild-Zeitung Bild: Axel-Springer

Der Axel-Springer-Konzern führt eine Online-Paywall für das Boulevard-Blatt Bild-Zeitung ein. Das Bezahlmodell Bildplus starte am 11. Juni 2013, gab das Unternehmen bekannt(öffnet im neuen Fenster) . Onlinewerbung soll es für die Leser weiter geben, nur "exklusive Inhalte" der Bild-Zeitung will der Verlag hinter die Schranke packen.

Bild.de-Chefredakteur Manfred Hart sagte: "Für die reinen Nachrichten muss der User nichts bezahlen." Aber "die exklusiven Geschichten, die besonderen Interviews und Hintergründe, die einzigartigen Fotos - das sind zukünftig Bildplus-Inhalte." Seine Stellvertreterin Marion Horn erklärt: "Früher ging es darum, wie wir ein Thema für Online und wie für die Zeitung inszenieren. Jetzt konzentrieren wir uns zusätzlich darauf, Geschichten so zu erzählen, dass sie dem Leser auch im Netz Geld wert sind. "

Für 4,99 Euro erhält der Leser die Web-, Smartphone- und Tablet-Apps. Wer zusätzlich das E-Paper wünscht, zahlt 9,99 Euro im Monat. Für 14,99 Euro im Monat gibt es noch Gutscheine für die gedruckte Zeitung hinzu.

Die Printausgabe der Bild-Zeitung erhält einen eingedruckten Tagespass. Mit diesem erhalten Kioskkäufer am jeweiligen Tag Zugriff auf alle kostenpflichtigen Onlineinhalte. Der Tagespass wird durch ein neuartiges Druckverfahren realisiert, bei dem erstmals in jede einzelne Zeitung ein individueller Code eingedruckt wird. Dafür stattete Axel Springer in 13 Druckereien insgesamt 33 Rotations-Druckmaschinen mit einer Inkjet-Technologie von Kodak aus.

Der Axel-Springer-Konzern hatte für den 12. Dezember 2012 eine Paywall für das Onlineangebot der Tageszeitung Die Welt angekündigt . Für das Gesamtjahr 2012 erwartet Springer Umsätze mit zahlungspflichtigen Inhalten im mittleren einstelligen Millionenbereich. "Natürlich ist die Basis noch relativ klein. Wir wissen nicht, ob es funktionieren und wie es funktionieren wird" , räumte Konzernchef Mathias Döpfner ein.

Die Webseite Die Welt bekam ein nutzungsabhängiges Zahlungsmodell. Leser bekommen in jedem Monat bis zu 20 Artikel kostenfrei. Ab dem 21. Artikel wird ein Abonnement eingefordert. "Die Startseite bleibt frei nutzbar. Artikel, auf die von Suchmaschinen, sozialen Netzwerken oder anderen Seiten verlinkt wird, können ebenfalls frei gelesen werden" , erklärte das Unternehmen.

Eine Axel-Springer-Sprecherin machte auf Nachfrage von Golem.de keine Angaben dazu, wie viele Online-Abonnements für Die Welt bereits abgeschlossen sind. "Dazu ist es noch zu früh" , sagte sie.


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