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Bildformat: Google will JPEG XL aus Chrome entfernen

Das neue Bildformat JPEG XL findet kaum Verbreitung und soll nun noch vor der Veröffentlichung aus dem Chrome -Browser entfernt werden.
/ Sebastian Grüner
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Chrome wird JPEG XL wohl doch nicht unterstützen. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
Chrome wird JPEG XL wohl doch nicht unterstützen. Bild: Tobias Költzsch/Golem.de

Das Entwicklungsteam des Chrome-Browsers wird wohl den bisher noch experimentellen Support-Code für das neue Bildformat JPEG XL wieder entfernen. Das geht aus einer entsprechenden Änderung hervor(öffnet im neuen Fenster) . Dort heißt es: "HINWEIS: Das Format JPEG XL wird in der Version Chrome 110 entfernt" . Die Veröffentlichung dieser Version ist derzeit für Anfang Februar 2023 vorgesehen, Funktionsveränderungen am Code sind jedoch nur noch bis kommenden Dezember erlaubt.

JPEG XL ist seit rund drei Jahren offiziell in Entwicklung und soll die Vorteile von JPEGs, PNGs, Gif und WebP vereinen. So soll eine bessere Kompression als bei bisherigen JPEGs erreicht werden, ohne dass die Qualität sichtbar leidet. Darüber hinaus ist das Format explizit patentfrei verfügbar, so dass dafür keinerlei Lizenzgebühren anfallen. Inzwischen sind die wichtigsten Eigenschaften des Formats auch offiziell standardisiert(öffnet im neuen Fenster) .

Google gehörte mit seinem Chrome-Browser eigentlich zu einem frühen Unterstützer des Formats. Zur Einführung des Codes im Februar 2021 wies das Unternehmen noch auf die zahlreichen Vorteile hin(öffnet im neuen Fenster) . Etwa eine bis zu 60 Prozent bessere Komprimierung, HDR-Unterstützung oder auch Multithreading- und SIMD-Support.

Zur Entscheidung, den JPEG-XL-Code nun wieder zu entfernen, statt stabil zu veröffentlichen, heißt es(öffnet im neuen Fenster) , dass es nicht genug Interesse der Community und des Web-Ökosystems für das Format gebe. Und weiter: "Das neue Bildformat bringt keine ausreichenden inkrementellen Vorteile gegenüber bestehenden Formaten, um eine standardmäßige Aktivierung zu rechtfertigen." Wie Google zu diesem Schluss kommt, ist derzeit nicht bekannt. Mit dem Entfernen des Codes soll letztlich der Pflegeaufwand für Chrome reduziert werden.


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