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Bildformat: Fork der PNG-Spezifikation angekündigt

Auf Bild- und Texturkomprimierung spezialisierte Hacker wollen das PNG-Bildformat neu denken und das bestehende Software-Ökosystem mit einbeziehen.
/ Sebastian Grüner
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Eine absichtlich beschädigte PNG-Datei (Bild: Wikimedia Commons)
Eine absichtlich beschädigte PNG-Datei Bild: Wikimedia Commons

Der Entwickler Richard Geldreich hat angekündigt(öffnet im neuen Fenster) , mit seinem Unternehmen Binomial einen Fork der offiziellen W3C-Spezifikation des PNG-Bildformats umsetzen zu wollen. Ziel ist dabei eine neue und wesentlich weniger komplexe Spezifikation, die einige technischen Neuerungen bietet, letztlich allerdings kompatibel zu dem bestehenden PNG-Software-Ökosystem sein soll. Ausgangslage der Arbeiten soll dabei die Funktionsweise bestehender PNG-Software sein.

Inspiriert seien die Arbeiten von dem Bildformat Quite OK Image (QOI) und ausgegebenes Ziel seien En- und Decoder, die Half Floats unterstützen. Also eine Berechnung mit Gleitkommazahlen halber Genauigkeit (16 Bit). Zur geplanten Vorgehensweise heißt es, dass zunächst die neue Spezifikation erstellt werden und anschließend mithilfe der integrierten Erweiterungsmöglichkeit die Unterstützung für Half Floats hinzugefügt werden soll. PNGs könnten so etwa um HDR-Informationen erweitert werden.

Geldreich begründet die Arbeiten damit(öffnet im neuen Fenster) , dass er das Datastream-Format von PNG möge und auch die weitreichende Unterstützung des Formats in Betriebssystemen und Browsern. Die offizielle Spezifikation sei aber zu groß und komplex. Auch die Möglichkeiten zur Erweiterung des Standards seien für Geldreich nicht ausreichend. Grundlage der Idee sollen bereits existierende Arbeiten von Geldreich sein, die dieser auf Github zur Verfügung stellt.

Das kleine Unternehmen Binomial fokussiert sich auf Bild- und Texturkomprimierung. Wichtigste Open-Source-Projekte sind dabei ein Encoder(öffnet im neuen Fenster) für das BC7-Format(öffnet im neuen Fenster) sowie eine Basis-Texturformat . Genutzt wird dies, um JPEG- oder PNG-Bilder, die sonst unkomprimiert von der GPU verarbeitet würden, zunächst in diesem Basis-Texturformat zu kodieren und dann in die eigentliche Texturkomprimierung(öffnet im neuen Fenster) der Hardware zu überführen. Das beschleunigt die Verarbeitung der Bilder auf der GPU. Und für die Arbeiten an dieser Technik müsse das Team "eh an PNGs arbeiten" , also könne das PNG-Format auch so vorangetrieben werden, schreibt Geldreich.


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