Bildbearbeitung: Google gibt Nik Collection auf
Die Software bleibt kostenlos, aktualisiert wird sie aber nicht mehr: Google wird die sieben Bildbearbeitungsprogramme der Nik Collection nicht mehr weiterentwickeln.

Google wird seine Bildbearbeitungssoftware Nik Collection nicht mehr aktualisieren. Auch an neue Betriebssysteme wird sie nicht mehr angepasst. Die Anwendungen, die früher 150 US-Dollar kosteten, sind seit März 2016 kostenlos. Sie laufen sowohl unter Windows als auch unter MacOS.
Zur Nik Collection gehören die Einzelprogramme Analog Efex Pro, Color Efex Pro, Silver Efex Pro, Viveza, HDR Efex Pro, Sharpener Pro und Dfine. Sie können eigenständig gestartet oder als Plugins über Adobe-Software wie Photoshop, Lightroom oder Photohop Elements aufgerufen und zum Beispiel in einer Stapelverarbeitung genutzt werden. Auch andere Anwendungen, die Photoshop-Plugins nutzen können, können die Tools aufrufen. Zur Installation muss mindestens eine Software vorhanden sein, die als Host genutzt wird. Danach ist aber auch der Einzelstart der Anwendungen möglich.
Google hat das Unternehmen Nik Software im September 2012 übernommen. Es stellte damals Bildbearbeitungssoftware unter anderem für das iPad und iPhone her, die Google heute für Android und iOS immer noch unter dem Namen Snapseed vermarktet. Auch eine Desktop-Version von Snapseed existierte, wurde von Google aber kurz nach dem Kauf eingestellt. Die Bildbearbeitungstools der Nik Software Collection wurden kaum weiterentwickelt.
Sieben Programme zur Bildbearbeitung
Silver Efex Pro ist eine Schwarz-Weiß-Fotosoftware, die analoge Filmtypen simulieren kann. Aus modernen Digitalfotos werden damit Aufnahmen, die an antike Fotoplatten und Lochkameras erinnern. Analog Efex Pro ahmt den Bildeindruck historischer und aktueller Farbfilme nach und simuliert die Eigenheiten von Objektiven nachträglich in Digitalfotos.
Mit Viveza können selektive Farb- und Kontrastkorrekturen vorgenommen werden, ohne dass vorher aufwendige Masken auf das Bild gemalt werden müssen. Auch eine Schattenaufhellung sowie ein Weich- und Scharfzeichner sind integriert. HDR Efex Pro ermöglicht die Erstellung und punktuelle Nachbearbeitung von HDR-Fotos. Damit sollen im Nachhinein selbst bei schlechten Belichtungssituationen gute Bilder entstehen können.
Dfine ist eine Entrauschungssoftware für Digitalfotos, die auf Wunsch auch nur punktuelle Änderungen vornimmt. Sharpener Pro dient zum selektiven oder generellen Schärfen von Bildern und dem nachträglichen Herausrechnen von Objektivfehlern.
U-Points statt Maskenmalerei
Bei allen Anwendungen kommt eine von Nik Software entwickelte Technik zum Erstellen von Bildmarken zum Einsatz, die Google auch bei der mobilen Bildbearbeitung Snapseed verwendet. Die U-Point-Technik ist eine Alternative zu Masken, wie sie in Photoshop eingesetzt werden. Mit den Kontrollpunkten können selektiv Bildbereiche bestimmt werden, auf die der Filter angewendet werden soll. Die Maskierung entfällt. Mehrere U-Points können zu einer Gruppe zusammengefasst werden. Gruppierte Kontrollpunkte lassen sich gemeinsam ansteuern, wobei Änderungen dann auf sämtliche Kontrollpunkte wirken.
Die Kontrollpunkte werden zum Beispiel auf das Grün der Wiese gelegt, zusätzlich noch auf das Blau des Himmels und dann verknüpft. Wird nun die Helligkeit reguliert, ändern sich der markierte Himmel und die Wiese in gleichem Maß. Die Gruppierungen können natürlich auch wieder aufgehoben werden.
Die Nik Software Collection für Windows und OS X kann noch immer kostenlos und ohne Registrierung von Googles Website heruntergeladen werden.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Vllt. war das Design zu verratzt und nur die Algorithmen überleben im Google-Matmos.
Weil Google die gekauft hat um Sie in Ihre Fotopalette einzubauen, wenn das nun...
Es gibt große Organisationen die als Holding organisiert sind, die die einzelnen Marken...
Wenn Google die Software nicht als Open Source zur Verfügung stellt, kann es auch...