Bilanzpressekonferenz: Telekom legt ihre Kundenzahl beim Super Vectoring offen
Die Nachfrage beim Super Vectoring ist laut dem Finanzchef der Telekom stark angestiegen. Hauptkonkurrent ist das TV-Kabelnetz.

Die Deutsche Telekom hat bei ihrer virtuellen Bilanzpressekonferenz Angaben dazu gemacht, wie viele ihrer schnellsten Vectoring-Anschlüsse von Kunden auch tatsächlich genutzt werden. "Wir haben 700.000 geschaltete Anschlüsse beim Super Vectoring", sagte Finanzvorstand Christian P. Illek am 26. Februar 2021. "Das ist im Jahresvergleich ein Zuwachs um rund 180 Prozent."
Insgesamt versorgt die Telekom 25,1 Millionen Haushalte, die mit Super Vectoring einen Tarif mit bis zu 250 MBit/s oder mit FTTH mehr buchen können.
Im vierten Quartal 2020 verzeichnete die Telekom eine positive Entwicklung der Neukunden im Breitband-Geschäft: "Hier haben wir ein Plus von 121.000 Neukunden. Das ist der stärkste Zuwachs in einem Quartal seit vielen Jahren", sagte Illek. Mit Breitband bezeichnet die Telekom alles von VDSL bis FTTH.
Beim Vectoring und Super Vectoring konkurriert die Telekom am stärksten mit dem Kabelnetz von Vodafone. Konzernchef Tim Höttges erklärte, dass es durch das Nebenkostenprivileg, welches das Kabelnetz über den Mietvertrag abrechnet, "keinen Wettbewerb für 25 Prozent der Haushalte gibt".
Vodafone hat im Streit um günstige Verträge für Kabel-TV einen Kompromissvorschlag vorgelegt. "Wir wollen Lösungen finden, statt zu streiten. Wir brauchen einen Weg, der vor allem im Interesse der vielen Millionen Menschen ist, die von einer Gesetzesänderung betroffen wären", sagte Vodafone-Chef Hannes Ametsreiter dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Seit Monaten streiten Politiker und Konzerne über die Zukunft des Nebenkostenprivilegs. Seit dem Ausbau der Kabelnetze in den 1980er Jahren schließen Netzbetreiber mit Vermietern langfristige Verträge ab, bei denen es einen Mengenrabatt gibt. Umstritten ist aber, dass die Hauseigentümer bei allen Mietern obligatorisch Nebenkostenbeiträge für den Kabelanschluss einziehen.
Das Bundeswirtschaftsministerium geht davon aus, dass dadurch die Wahlfreiheit für Verbraucher und der Wettbewerb im Telekommunikationssektor gehemmt werden. Die Bundesregierung hat deshalb die vollständige Streichung der geltenden Regelung vorgeschlagen.
Kabelnetz und Vectoring
Von der Umlagefähigkeit profitiert derzeit vor allem Vodafone. Der Konzern vermarktet über die Kabelnetze auch Internetanschlüsse. Viele lokale Anbieter sind in diesem Geschäft ebenfalls aktiv. Der Wegfall der Umlagefähigkeit würde vor allem der Telekom nutzen.
In diese Richtung zielt auch der Kompromissvorschlag von Vodafone: Wo die Netze aufwendig mit Glasfaser ausgebaut werden, soll die Umlagefähigkeit für weitere sieben Jahre (nach Inkrafttreten des neuen Gesetzes) gewährleistet werden. Bei Kabelnetzen, die mit Docsis 3.1 nachgerüstet werden, soll die Abrechnung über die Nebenkosten noch für fünf Jahre möglich sein.
Höttges hat sich nach eigener Aussage gegen den Kompromissvorschlag von Vodafone gewandt. Jede Fortsetzung des Nebenkostenprivilegs sei abzulehnen, sagte er.
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gelöscht
"Breitband" ist eben ein schwammiger Begriff, der nicht so einheitlich definiert ist...
Also für 250 MBit/s verlangt die Telekom 55¤. Das ist einfach im Internationalen...
Der Vergleich ist sowas von falsch. Der Bäcker muss das zeug Webschmeißen und ich habe...