BG4: Toshiba packt 1 TByte in daumengroße SSD

Toshiba hat auf der Elektronikmesse CES 2019 die BG4(öffnet im neuen Fenster) genannte NVMe-SSD angekündigt. Sie ist für günstige Tablets oder Notebooks gedacht und kann auch als zweites Laufwerk bei manchen Thinkpads anstelle eines LTE-Modems eingesetzt werden. Die BG4 gibt es im steckbaren M.2-2230-Format oder als zu verlötendes BGA-Package, daher auch der Name. Im Chipgehäuse sind Controller und Flash-Speicher übereinander gestapelt.
Neu bei der BG4 ist, dass der NVMe-Controller nun auch vier statt zwei PCIe-Gen3-Lanes zurückgreifen kann und Toshiba den aktuellen BiCS4 als 3-Bit-Variante mit 96 Zellschichten verwendet. Daher steigt die Kapazität von den 512 GByte der bisherigen BG3 auf 1 TByte und die kleinere Version der BG4 fällt aufgrund weniger Dies im Package mit 1,3 mm statt 1,5 mm ein bisschen flacher aus. Die SSD hat keinen DRAM-Cache, sondern lagert die Mapping-Tabelle in den Arbeitsspeicher aus, die Technik heißt Host Memory Buffer.
Der Hersteller nennt für die BG4 eine sequenzielle Leserate von 2,25 GByte/s und eine Schreibgeschwindigkeit von 1,7 GByte/s. Der TLC-Speicher dürfte hier als SLC-Puffer angesprochen werden, die Leistung sinkt also vermutlich bei großen Datenmengen. Toshiba verteilt derzeit Muster der NVMe-SSD an seine Partner, die allgemeine Verfügbarkeit soll im zweiten Quartal 2019 gewährleistet sein. Die Preise für die BG4 sollen mit der Sata-Konkurrenz mithalten können.
Von der älteren BG3 gibt es mit der RC100 eine Endkundenversion als M.2-2230-SSD. Wir vermuten, dass Toshiba mittelfristig die neue BG4 beispielsweise als RC200 ebenfalls im Retail-Geschäft anbietet.