BG2-Serie: Toshiba zeigt winzige PCIe-SSD mit cleverer Cache-Technik
Doppelte Kapazität verglichen mit dem Vorgänger: Toshibas neue SSDs der BG-Serie nutzen aktuellen 3D-Flash-Speicher und den Host Memory Buffer, eine optionale Erweiterung des NVMe-Protokolls. Die macht günstige und kleine Modelle ohne lokalen DRAM schneller.

Toshiba hat die nächste Generation von SSDs der BG2-Serie angekündigt: Die Flash-Drives gibt es entweder als 16 x 20 mm winziges BGA-Package, was mit dem Mainboard verlötet wird, oder im M.2-2230-Formfaktor zum Aufstecken. Gedacht sind die mit PCIe-Interface und NVMe-Protokoll arbeitenden SSDs für Hersteller von 2-in-1-Geräten wie Convertibles oder Detachables.
Die neue BG2-Serie folgt auf die BG1-Modelle von vergangenem Jahr, die maximale Kapazität steigt allerdings von 256 auf 512 GByte. Hintergrund ist der verwendete Flash-Speicher: Bei der BG1 setzt Toshiba auf planaren NAND mit 128 GBit pro Die, bei der aktuellen Generation hingegen auf den neueren 3D-Flash mit 256 GBit pro Siliziumplättchen (BiCS2 genannt).
Angebunden sind die BG2-Kärtchen über zwei PCIe-3.0-Lanes, Aussagen zur Geschwindigkeit hat Toshiba aber keine getroffen. Dafür wirbt der Hersteller mit dem Host Memory Buffer, einer optionalen Erweiterung des NVMe-1.2-Protokolls: Anders als Samsungs PM971-NVMe genannte SSD müssen Toshiba BG-Modelle ohne DRAM-Cache auskommen. Der Host Memory Buffer erlaubt es dem Controller aber, sich einen Teil des Arbeitsspeichers abzuzwacken.
So kann beispielsweise die Mapping-Tabelle (LUT) ausgelagert werden, wodurch die Latenz drastisch sinkt: Bei sequenziellen Lesevorgängen spielt das kaum eine Rolle, bei wahlfreien Zugriffen dafür umso mehr. Der 88NV1140-Controller von Marvell unterstützte als einer der ersten den Host Memory Buffer per Firmware-Update, Toshiba äußerte sich aber nicht über das bei den BG-Kärtchen verwendete Modell. HMB setzt angepasste Treiber voraus.
Toshiba wird beide BG2-Kärtchen nächste Woche auf dem Flash Memory Summit 2016 in Kalifornien ausstellen, wir sind vor Ort.
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