Bevor Gensler von Trump entlassen wird: Chef der US-Börsenaufsicht tritt mit Trumps Vereidigung ab
Donald Trump hat im Wahlkampf keinen Hehl daraus gemacht, dass er nicht viel vom aktuellen Chef der US-Börsenaufsicht SEC halte. Nun verkündete Noch-SEC-Chef Gary Gensler, dass er zum Machtwechsel im Weißen Haus abtreten werde.
Gensler ist für seinen harten Kurs gegenüber Digitalwährungen wie Bitcoin bekannt und wird die US-Börsenaufsicht noch bis zum Tag von Trumps Vereidigung leiten. Wenn Trump am 20. Januar 2025 erneut das Amt des US-Präsidenten einnehme, werde er seinen Posten räumen, teilte Gensler mit(öffnet im neuen Fenster) , begründete diesen Schritt aber nicht weiter.
Trump hatte im Juli 2024 gesagt, er wolle Gensler gleich am ersten Tag seiner Präsidentschaft aus dem Amt entlassen . Die rechtlichen Hürden dafür sind aber so hoch, dass der Republikaner höchstwahrscheinlich bis zum Ablauf von Genslers Amtszeit im Jahr 2026 hätte warten müssen, um einen Nachfolger zu ernennen.
Trump kann den Chef der US-Börsenaufsicht besetzen
Durch das freiwillige Ausscheiden vom Amt des Chefs der US-Börsenaufsicht ist der Weg für Trump frei, eine Person auf den Posten zu setzen, die in seinem Sinne agiert. Bisher ist nicht bekannt, wer das sein werde.
Gensler war 2021 vom damalls neu gewählten Präsidenten Joe Biden an die SEC-Spitze berufen worden. Unter seiner Führung beschleunigte die Börsenaufsicht die Abwicklung von Wertpapiergeschäften und verschärfte die Regeln für Handelsaktivitäten von Firmeninsidern.
Genslers Erfolge und Rückschläge als SEC-Chef
Zugleich erlitt Gensler einige Rückschläge. So wurde die Vorgabe nach Widerstand vor Gericht eingefroren, wonach Unternehmen dazu verpflichtet werden sollten, Angaben zu ihrem CO2-Ausstoß und den Folgen des Klimawandels für ihr Geschäft zu machen.
Die größte Aufmerksamkeit bekam in den vergangenen Monaten aber Genslers Position zu Digitalwährungen. Die SEC griff hart bei Betrugsfällen mit Kryptowerten durch. Zugleich setzte Gensler generell strikte Regeln für Geschäfte mit Digitalwährungen durch und handelte sich damit den Zorn der Branche ein.
Trump umwarb im Wahlkampf dagegen die Kryptounternehmer und versprach ihnen mehr Freiheiten. Nach seinem Wahlsieg stieg der Bitcoin auf ein Rekordhoch .