Betrug: Ex-IT-Admin fliegt mit millionenschwerem Insiderhandel auf
Mehrere Jahre lang haben ein ehemaliger IT-Administrator und seine Freunde mit Insiderinformationen Profite im Aktienhandel gemacht. Mit Codewörtern und möglichst unauffälligen Bargeldabhebungen wollten sie ihren Betrug vertuschen - offensichtlich war das nicht unaufällig genug.

Ein ehemaliger IT-Administrator im Silicon Valley hat mit Insider-Informationen sich und seine engsten Freunde um mehrere Millionen US-Dollar bereichert. Die US-Behörde Securities and Exchange Commission entlarvte die mutmaßlichen Täter allerdings und beschuldigt ihn wegen Insider-Handels. Der Admin arbeitete von 2012 bis zum Jahr 2019 für die börsennotierte Palo Alto Networks Inc. und hatte durch seinen ehemaligen Job noch Kontakte im Unternehmen. Über diese Quellen konnte er sich Details zu Quartalsberichten aneignen, anhand derer er Wertpapiere des Unternehmens kaufte und verkaufte.
Die SEC sei durch verdächtiges Verhalten des Beschuldigten und seiner vier Freunde auf den Insiderhandel aufmerksam geworden. Dabei haben sie beim E-Mail-Austausch wohl einige Code-Wörter verwendet. Das Wort baby stand demnach für die Aktie des ehemaligen Arbeitgebers. Sätze wie exit baby oder enter few baby waren häufig und gaben den fünf Männern - und der SEC - entsprechende Hinweise.
7 Millionen US-Dollar erhalten
"Der Beschuldigte und seine Freunde haben seinen Zugang zu wertvollen Umsatzinformationen ausgenutzt und dies versucht, mit Codewörtern und sorgfältig geplanten Bargeldabhebungen zu verstecken", sagt Erin E. Schneider, Leiter des SEC-Büros in San Francisco. Er sei bereits im Mai von der Polizeibehörde FBI verhört worden und habe danach für seine Familie und sich selbst Flugtickets nach Indien bestellt. Allerdings wurde er noch am Flughafen von den Beamten festgenommen. Alle Verdächtigen werden nun wegen Betrugs angeklagt.
"Auf dem Höhepunkt ihres Betrugs im Jahr 2017, haben die fünf Hauptverdächtigen mehr als 7 Millionen US-Dollar an illegalen Handelsprofiten erwirtschaften können", schreibt die SEC in der Anklage. Begonnen habe dies bereits im Jahr 2015, nachdem der Admin in eine führende Rolle befördert worden war. Auch im Jahr 2018 handelten die Angeklagten wohl weiterhin mit den Aktien. Der Erfolg sei allerdings eher durchschnittlich gewesen.
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Ja, das ist wohl wahr. Wir haben es geändert und danken für den Hiweis.
Wie meinen?
Vielleicht war der Admin so unvorstellbar dämlich und hat seine dienstliche EMail...
In den USA gibt es keine Optionsscheine, hatte das in nem anderen Thread schon...