Klügere Schlafmodi und erweiterte Treiberunterstützung
Um dem Linux-Kernel die Entscheidung zu erleichtern, wann er den Prozessor in welchen Schlafmodus schicken soll, gibt es jetzt Next-interrupt prediction. Der Algorithmus soll besser voraussagen können, wann sich Peripheriegeräte per IRQ melden. Zudem wurde die PCI/ACPI-Infrastruktur verbessert, über die Geräte das System aus dem Schlafmodus aufwecken können.
Außerdem wird die aktuelle CPU-Frequenz auf x86-Systemen nicht mehr in /proc/cpuinfo exportiert, da die Informationen zu unzuverlässig sind. Stattdessen werden diese Werte künftig ausschließlich über Sysfs exportiert, und zwar auch unabhängig davon, welcher Cpufeq-Treiber verwendet wird. Zudem wurde der Treiber für Intels P-States überarbeitet und verbessert.
Besser schlafen gelegt und aufgeweckt
Apropos ACPI: Das in Linux bereits verwendete Windows Management Instrumentation (WMI) bekommt jetzt einen eigenen Bus. WMI wird vor allem benötigt, um Informationen bestimmter Hardware aus der ACPI-Tabelle des Bios auszulesen. Diese Informationen stehen vor allem für spezielle Funktionen auf Laptops zur Verfügung. Treiber können darauf zugreifen, um beispielsweise die Helligkeit zu steuern oder spezielle Tastaturbefehle zur Verfügung zu stellen.
Der Schlafzustand Suspend-to-Idle (S2I) wird künftig besser unterstützt. Dadurch soll das Aufwachen mit Hilfe des Ein- und Ausschalters in modernen Laptops besser unterstützt werden. Damit der Linux-Kernel den Prozessor zuverlässiger in den richtigen Schlafmodus setzen kann, wurde neuer Code in die Energieverwaltung eingefügt, der besser voraussagt, wann Hardware einen Interrupt auslöst. Zudem wurde das Avanced Configuration and Power Interface (ACPI) auf Version 6.2 aktualisiert und kann jetzt den Kernel über Speicherfehler in NVDIMMs informieren.
Die aktuelle Version des Linux-Kernels kann unter kernel.org heruntergeladen werden. Canonicals Linux-Distribution Ubuntu 17.10 wird eine der ersten sein, die den neuen Kernel integriert.
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Mehr Speicher und optimierte Dateisysteme |
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Dieser Artikel geht auf die Kritik der Linux-Entwickler am DC-Code ein: https://www.golem...