Betriebssystem: Windows 7 kostete die Bundesregierung 1,9 Millionen Euro
Im Jahr 2020 waren noch 60.000 Computer mit dem alten Windows-OS im Einsatz. Der Supportpreis pro Arbeitsplatz erscheint nicht allzu hoch.

Für den erweiterten Support des seit einem Jahr obsoleten Betriebssystems Windows 7 bezahlt die Bundesregierung noch immer recht viel Geld. Im Jahr 2020 sind es wohl insgesamt 1,9 Millionen Euro gewesen, wie das Team von Netzpolitik.org durch Anfragen herausgefunden hat. 60.000 Arbeitsplätze sind dabei noch mit Windows 7 ausgestattet. Ein Großteil dieser Clients steht beim Bundesministerium für Verteidigung - mit 30.000 Windows-7-PCs.
Außerdem nutzen wohl das Auswärtige Amt und das Innenministerium jeweils 10.000 Stück. Alle anderen Behörden unterhalten jeweils noch einige Hundert ältere Arbeitsplätze. Üblicherweise sind solche mit kritischen Systemen verbunden, die umfassenderes Software-Testing für eine problemlose Umstellung auf ein neues OS erfordern.
Knapp 32 Euro pro PC
Im Januar 2020 hatte Golem.de bereits über 33.000 Arbeitsplätze in Bundesbehörden berichtet, die Windows 7 mit erweitertem Support genutzt haben. Diese kosteten 800.000 Euro. Der Anstieg auf 1,9 Millionen Euro ist nicht ganz linear, was auf Preiserhöhungen für den erweiterten Windows-7-Support schließen lässt. Trotzdem: 31,70 Euro pro Arbeitsplatz für ein Jahr Support scheint kein unfaires Angebot zu sein. Eine Umstellung auf Windows 10 - das mit großer Wahrscheinlichkeit Windows 7 ersetzen wird - dürfte initial wesentlich teurer werden, da Kosten für Arbeitsstunden und Einweisungen, Testing und eventuelle Hardwareupdates mit einberechnet werden müssen.
Die Bundesregierung kann sich hier allerdings nicht mehr allzu lange Zeit nehmen: Im Januar 2023 wird Microsoft den kostenpflichtigen Support für das OS einstellen. In den zwei Jahren müssen Admins in Behörden also noch einige Arbeit leisten. Bis dahin kann mit weiteren Supportzahlungen gerechnet werden.
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