Betriebssystem: Linux 5.4 erscheint mit Kernel-Lockdown und Exfat-Treiber
Chefentwickler Linus Torvalds hat den Linux-Kernel 5.4 freigegeben. Neben den Lockdown-Patches landete der IMA-Support im Kernel. Außerdem können Linux-Nutzer nun auch einfach das Exfat-Dateisystem nutzen.

Die aktuell stabile Version 5.4 des Linux-Kernel ist durch Hauptentwickler Linus Torvalds veröffentlicht worden. Eine der wohl wichtigsten Neuerungen in dieser Version sind die Lockdown-Patches von Matthew Garrett, David Howells und weiteren Entwicklern. Sie sollen "die Grenze zwischen PID 0 und dem Kernel stärken". Die Mechanismen setzen verschiedene Distributionen bereits seit ein paar Jahren in ähnlicher Form ein und stehen nun endlich auch im Hauptzweig des Linux-Kernel bereit. Die Patches für Linux 5.4 sorgen dafür, dass der Lockdown-Prozess nicht mehr am EFI-Secure-Boot-Feature hängt. Zudem wird Lockdown jetzt als Linux-Security-Modul implementiert.
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Ebenfalls zur Sicherheit tragen Patches für die Integrity Measurement Architecture (IMA) bei, die von Mimi Zohar stammen. Sowohl das Kexec-Kernelimage als auch das Initramfs dürfen jetzt für ihre Signaturen die Skripte und Werkzeuge verwenden, mit denen Entwickler ihre Kernel-Module signieren.
Laut Commit-Nachricht waren einige Umbauten an der Codebasis nötig, damit die IMA die Signaturen über das existierende Framework auswertet, um sie zum Beispiel an das Trusted Platform Module zu übermitteln. Die Entwickler haben den für angehängte Signaturen zuständigen Verifizierungs-Code mehrfach überarbeitet. Ein Vorteil der Mühen: Diese Arbeiten ebnen nun auch den Weg, um weitere Verifizierungsmethoden einzuführen.
Exfat-Treiber erstmals offiziell verfügbar
Ganz neu ist ein Treiber für Microsofts Exfat-Dateisystem: Das Unternehmen veröffentlichte vor kurzem die Spezifikationen dafür und übergab die mit dem Treiber verbundenen Patente in die Obhut des Open Invention Networks (OIN). Das ermöglichte die Aufnahme der Patches in den Hauptzweig. Der Treiber benötigt allerdings noch einiges an Arbeit, weshalb dieser zunächst im Staging-Subsystem gelandet ist
Entwickler Eric Biggers lieferte Patches für einen Support von fs-verity in Ext4 und F2FS. Diese Technik stammt von Google und liefert eine Authentifizierung einzelner Dateien auf Basis von Hashwerten. Google nutzt das System für Android. Im Vergleich zum Patchset vom Vorjahr sei es laut Biggers nun wesentlich einfacher über das Userspace-API fs-verity für eine Datei zu aktivieren. Neben dem Code brachte er auch etwas Dokumentation für das Dateisystem-Subsystem in den Kernel ein.
Für Ext4 gibt es noch weitere Ergänzungen. So ermöglicht es ein neuer Debugging-Helfer dem Userspace, Informationen über den Status des Extent-Status-Cache zu erhalten. Zugleich haben die Entwickler einen Workaround für den richtigen Umgang mit falsch kodierten Daten für den Zeitraum vor 1970 entfernt. Das Dateisystem F2FS übernimmt derweilen die Verbesserungen an der Groß- und Kleinschreibung, die Ext4 erst kürzlich eingeführt hat.
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