Bessere Zufallswerte und Grafik-Updates
In bestimmten Fällen warteten Gnomes Display-Manager GDM und gnome-session im frühen Bootprozess vergeblich darauf, dass das System über getrandom() Zufallswerte liefert. Linus Torvalds störte sich offenbar daran und legte selbst Hand an den zugehörigen Code von random.c. Die Idee: Aktiv Zufallswerte zu sammeln, wenn das System keine liefert.
Über den CPU-Cycle-Counter, den die meisten Architekturen mitbringen, soll Linux nun schon zu Beginn von selbst ausreichend Entropie erzeugen, die der Userspace dann verwenden kann. Das soll die Probleme mit dem Blockieren der Anwendungen beheben. Dank der neuen Entropie-Quellen hat Torvalds nun aber auch die zuvor noch entfernte Verbesserung am IO-Code für Ext4 wieder eingepflegt.
Neue Grafiktreiber für AMD und Intel
Der AMDGPU-Kerneltreiber bringt nun erstmals Support für Navi 12 und 14 mit, allerdings gilt das noch als experimentell und muss deshalb über ein spezielles Flag aktiviert werden. Ersten Support gibt es zudem für AMDs APU mit dem Namen Dali. AMD benennt seine APUs nach bekannten Künstlern, Kernel 5.4 wird zudem Updates für Renoir mitbringen, einer weiteren APU. Neue Kernel-Treiber gibt es außerdem für die Arcturus-GPUs von AMD.
Die Intel-Grafiktreiberentwickler haben erste Unterstützung für die Gen12-GPUs des Herstellers beigesteuert. Diese wird auch als Xe bezeichnet und soll mit dem Ice-Lake-Nachfolger Tiger-Lake erscheinen. Mit Xe wird Intel wohl auch eigene dedizierte Grafikkarten anbieten. Der freie Nvidia-Treiber Nouveau erkennt nun, wenn PCIe-Kabel nicht angesteckt sind.
Künftig entfernen wollen die Linux-Entwickler die Treiber für uwb und wusb (Wireless USB Support). Es gibt keine Geräte dafür und der Code wird schon seit Jahren nicht mehr gepflegt. Daher ist der Code zunächst in den Staging-Bereich verschoben worden. Sollte niemand gegen diesen Plan protestieren, wird der Code den Kernel am Ende komplett verlassen.
Der Code von Linux-Kernel 5.4 steht zum Download auf Kernel.org bereit.
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Betriebssystem: Linux 5.4 erscheint mit Kernel-Lockdown und Exfat-Treiber |
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