Betaversion: Signal startet verschlüsselte Videoanrufe

Mit Signal können künftig auch Videoanrufe verschlüsselt werden. Dafür hat Open Whisper Systems die Infrastruktur umgebaut und setzt künftig auf WebRTC für das Streaming. Für den Gesprächsaufbau ist das Signal-Protokoll zuständig.

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Endlich verschlüsselt die Katze anrufen.
Endlich verschlüsselt die Katze anrufen. (Bild: Signal/OWS)

Open Whisper Systems bietet ab sofort Ende-zu-Ende-verschlüsselte Videoanrufe in Signal an. Das Unternehmen hat auf seinem Blog bekanntgegeben, dass die entsprechende Betaversion ab sofort zur Verfügung steht.

Dahinter steht nach Angaben von OWS eine komplett neue Gesprächsinfrastruktur, die auch die Qualität von Audiogesprächen deutlich verbessern soll. Bislang hatte Signal für diesen Zweck eine selbst entwickelte Lösung genutzt, die auf Rest (Representational State Transfer) basiert.

WebRTC soll für alle Nutzer kommen

Wenn die Migration der neuen Infrastruktur auf alle Nutzer abgeschlossen ist, soll flächendeckend WebRTC zum Einsatz kommen, um das Streaming der Gesprächsinhalte abzuwickeln. Der Aufbau der Anrufe selbst (das Signaling) wird über das Signal-Protokoll abgewickelt, das den von Moxie Marlinspike entwickelten Double-Ratchet-Algorithmus nutzt.

Das Encoding der Audiopakete wurde ebenfalls überarbeitet. Auch wenn die Pakete verschlüsselt seien, heißt es in dem Blogpost, könnten Änderungen der Bitrate trotzdem Side-Channel-Angriffe auf die Verschlüsselung ermöglichen. Der verwendete Codec wurde von Speex zu Opus geändert.

Auf iOS-Geräten unter iOS 10 setzt Signal nun auf die von Apple entwickelte Callkit-Technologie. Damit können eingehende Anrufe in Signal nun direkt vom Sperrbildschirm aus beantwortet werden. Dies ist aber nur möglich, wenn bereits beide Seiten das neue Gesprächsprotokoll nutzen. Die Funktion kann auf Wunsch vom Nutzer abgeschaltet werden.

Auf Twitter hat OWS außerdem angekündigt, künftig die Kommunikation mit Personen zu ermöglichen, die nicht im eigenen Telefonbuch stehen, deren Telefonnummer aber bekannt ist. Das dürfte zum Beispiel für Journalisten interessant sein, die Kontakte von Quellen nicht in ihrem Telefonbuch eintragen wollen. Weiterhin wird aber eine Telefonnummer notwendig sein, ein Problem, das Keybase-Chat lösen will.

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