Besorgnis bei Sprechern: KI wirkt sich schon jetzt auf Hörbuch-Industrie aus
Hörbuchsprecher erleben den Einfluss der KI aus erster Hand. Ihr Geschäftsmodell ist durch Text-to-Speech bedroht.

Hörbuchsprecher sehen ihr Geschäftsmodell durch KI bedroht und fordern klare Kennzeichnungen der Produkte sowie Anteile an Aufnahmen, die auf Basis ihrer Stimmen entstanden sind.
KI kann gesprochene Texte auf Basis bereits vorhandener Sprachaufnahmen erstellen, die mit Emotionen versehen sind und sich von menschlichen Sprechern kaum noch unterscheiden lassen.
Dieser Wandel führt bei einigen Sprechern schon zu einem erheblichen Rückgang des Geschäftsvolumens, so dass sie sich Sorgen um die Zukunft ihres Berufs machen, wie die Plattform Digital Journal berichtete, die mit Hörbuchsprechern sprach.
Ein Akteur in diesem Bereich ist Deepzen, ein kleines Unternehmen mit Sitz in London, das deutlich niedrigere Produktionskosten für Hörbücher verspricht. Der Ansatz von Deepzen besteht darin, eine Datenbank mit Aufnahmen von verschiedenen Schauspielern zu erstellen. Mithilfe dieser Technologie können sie Hörbücher zu einem Bruchteil der Kosten herkömmlicher Methoden produzieren. Die deutschen Sprachsamples lassen sich nach Ansicht von Golem.de nicht mehr von professionellen Sprechern unterscheiden.
Trotz der potenziellen Vorteile der KI gibt es auch ethische Bedenken. So warnen Hörbuchsprecher vor dem Aufkommen neuer Unternehmen, die Stimmen aus Datenbanken ohne angemessene Vergütung verwenden könnten. Der Chef von Deepzen, Kamis Taylan betonte, dass sein Unternehmen entsprechende Lizenzen erwirbt.
Das Amazon-Tochterunternehmen Audible besteht dem Bericht nach darauf, dass professionelle Sprecher für das Hörerlebnis von zentraler Bedeutung bleiben.
Koexistenz von menschlichen Darbietungen und KI-generierten Inhalten
Branchenexperten sehen eine Zukunft voraus, in der menschliche Darbietungen und durch Text-to-Speech generierte Inhalte nebeneinander bestehen können. Allerdings stiegen Apple und Google vor kurzem in den Markt für KI-gesprochene Hörbüchproduktionen ein, um die Erstellung von Hörbüchern für unabhängige Autoren und kleine Verlage einfacher zu machen.
Sprecher fordern die Verlage auf, offenzulegen, wenn ein Hörbuch von einer künstlichen Intelligenz generiert wurde, damit die Hörer eine fundierte Entscheidung treffen können.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Eventuell liegt es an meinem Soundsystem - aber ich finde das noch ziemlich künstlich.
Jeder kennt ja den Spruch "früher war alles besser"... Aber auch wenn das generell nicht...
Und dann müsste definitiv sicher gestellt sein, dass der Besitzer der Originalstimme...
BDE, ganz einfach. Unser System muss sich dem anpassen oder das wars.
Kommentieren