Beschleunigungsmesser: Smartphones als Erdbebensensoren

Forscher wollen die kleinen Beschleunigungssensoren in Smartphones nutzen, um Daten zu Erdbeben in Echtzeit zu gewinnen. Der Vorteil ist der hohe Verbreitungsgrad der Geräte, die so im Verbund ein viel genaueres Bild der Lage erfassen können.

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Mann telefoniert mit seinem Handy nach dem Erdbeben von 2012 in Cavezzo, Italien.
Mann telefoniert mit seinem Handy nach dem Erdbeben von 2012 in Cavezzo, Italien. (Bild: AFP/Getty Images)

In der wissenschaftlichen Publikation Bulletin of the Seismological Society of America berichten Forscher, dass die Beschleunigungsmesser, die heute in den meisten Smartphones stecken, genau genug sind, um Erdbeben mit einer Stärke von 5 auf der nach oben offenen Richter-Skala zu erkennen.

Im Vergleich zu herkömmlichen Messstationen sind die Geräte damit nicht gerade feinfühlig. Doch weil Smartphones so weit verbreitet sind, werden bei Erdbeben die mit den Geräten und einer passenden App aufgenommenen Daten ein genaueres Bild abgeben können, hoffen die Wissenschaftler.

Dazu müssen die Geräte allerdings die Daten auch in regelmäßigen Abständen übermitteln und ihren Aufenthaltsort mitteilen, den sie per GPS gewonnen haben. So soll ein urbanes seismisches Netzwerk entstehen, das Hunderttausende von Sensoren besitzt. Die Sensoren sollten allerdings noch empfindlicher werden, damit die geologischen Daten genauer werden, geben die Forscher zu bedenken.

Bei schweren Erdbeben, die auch zum Ausfall von Netzinfrastruktur führen, nutzt auch das feinfühligste Smartphone gar nichts mehr, wenn es seine Daten nicht absenden kann.

Gegenüber der Website The Verge sagte ein beteiligter Wissenschaftler, dass die Technik alle Anforderungen an Portabilität und Autonomie erfülle, die entsprechende Messwerkzeuge besonders in abgelegenen und harschen Gegenden haben müsse.

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