Beschaffung von GPUs: Apples Finanzchef hat schnellere KI-Entwicklung verhindert

In einem Artikel der New York Times(öffnet im neuen Fenster) wird skizziert, weshalb Apple so große Schwierigkeiten hat, seine eigene KI-Entwicklung auf den Markt zu bringen.
Apples Finanzvorstand Luca Maestri soll die Erweiterung der Rechenzentren mit modernen GPUs eingeschränkt haben - und so letztlich auch die Wettbewerbsfähigkeit von Apple.
Anfang 2023 soll John Giannandrea, Leiter der KI-Abteilung von Apple, an CEO Tim Cook herangetreten sein und den Kauf zusätzlicher GPUs gefordert haben, um die KI-Modellentwicklung voranzutreiben.
Zu diesem Zeitpunkt soll Apple in seinen Rechenzentren über etwa 50.000 GPUs verfügt haben, die aber über fünf Jahre alt waren. Während Cook zunächst einer Verdoppelung des Chip-Budgets für das KI-Teams zustimmte, reduzierte Maestri die Summe auf weniger als die Hälfte des beantragten Betrags. Laut Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, bat Maestri das Team, die Effizienz der vorhandenen Ressourcen zu verbessern, anstatt neue Hardware zu erwerben.
Technische Probleme und Herausforderungen für die Führung
Die Hardware soll aber nicht das einzige Problem gewesen sein, die Apples KI-Entwicklung behinderte. Zudem soll es zu Führungskonflikten zwischen zwei Softwareteams gekommen sein, die um die Kontrolle über Siris neue Fähigkeiten wetteiferten.
Robby Walker, der Siri beaufsichtigte, und Sebastien Marineau-Mes, ein leitender Softwaremanager, waren sich Berichten zufolge uneinig über die Verantwortlichkeiten für bestimmte Aspekte des Projekts. In der Folge wurden die Aufgaben zwischen den Teams aufgeteilt.
Zudem seien alte Führungskräfte gegangen und durch Manager ersetzt worden, die weniger Erfahrung in der Produktentwicklung gehabt hätten, heißt es in dem Bericht. Cook, der aus dem operativen Bereich kommt, soll oft gezögert haben, klare Anweisungen in Fragen der Produktentwicklung zu geben.
Einige Führungskräfte von Apple sind dem Artikel nach der Meinung, dass die Verzögerung bei Apples KI-Entwicklung nicht kritisch sei, da Konkurrenten wie Google und Meta ebenfalls mit der KI-Implementierung zu kämpfen hätten.



