Beschäftigte: Amazon Deutschland vernichtet Retouren
Amazon Deutschland soll laut Aussagen von Beschäftigten zurückgeschickte und nicht verkaufte Waren vernichten. In einem Lager stehen täglich hunderte Artikel intern unter der Versandmethode "Destroy".

Amazon soll massenhaft zurückgeschickte und neuwertige Produkte vernichten. Das berichten das ZDF-Magazin Frontal 21 und die Wirtschaftswoche unter Berufung auf Beschäftigte des Onlinehändlers, interne Produktlisten und Fotos. Darunter sind Kühlschränke, Wasch- und Spülmaschinen, Handys, Tablets, Matratzen und Möbel.
Mehrere Mitarbeiter sagen laut dem Bericht, Amazon entsorge nicht nur unbrauchbare Produkte, sondern auch funktionstüchtige, teilweise sogar neue Produkte. Andere Onlinehändler wie Zalando verkaufen retournierte Waren verbilligt in ihren Outletshops.
Amazon erklärte, das Unternehmen arbeite "jeden Tag an der Verbesserung von Prozessen, um so wenig Produkte wie möglich entsorgen zu müssen". Wenn Produkte nicht verkauft, weiterverkauft oder gespendet werden könnten, arbeite der Konzern mit Aufkäufern von Restbeständen zusammen, die diese Waren weiterverwenden.
Destroy durch "Versand durch Amazon"
Amazon bietet externen Anbietern, die den Dienst "Versand durch Amazon" nutzen, die Möglichkeit, unverkaufte Lagerbestände zu entsorgen. "Sie können Ihren Lagerbestand auf Wunsch von uns entsorgen lassen", heißt es in einer Angebotsübersicht von Amazon. Interne Dokumente zeigten, dass der Service offenbar intensiv genutzt wird. Auf Produktlisten für einen Tag in einem Lager, die Frontal 21 und der Wirtschaftswoche vorliegen, stehen Kinderturnschuhe, Kopfhörer sowie Hunderte weitere Artikel. Sie wurden intern mit der Versandmethode "Destroy" gekennzeichnet.
Für ein Unternehmen wie Amazon ist es logisch, nicht verkaufte Waren zu zerstören, um die Preise stabil zu halten. Die Umweltorganisation Greenpeace fordert Konsequenzen: "Wir brauchen ein gesetzliches Verschwendungs- und Vernichtungsverbot für neuwertige und gebrauchsfähige Ware", sagte Greenpeace-Expertin Kirsten Brodde.
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Du hast natürlich völlig recht, Naturschutz darf niemals Geld kosten.
Gefühlt sind es keine 1 Promille der Produkte bei der solch eine Prüfung nötig ist...
Hier zum Beispiel jemand, der das anders sieht. Die Stadt Aachen. http://www.aachener...
Auch hier die Frage: Drittanbieter, Warehouse-Deal oder direkt von Amazon? Gerade „...