Berthold Sichert: 5G für die Telekom aus dem Berliner Multifunktionsgehäuse
Die Telekom könnte ihre Vectoring-Multifunktionsgehäuse am Straßenrand auch für 5G-Kleinzellen nutzen. Die Gehäuse mit 5G-Antennen gehen in Serienproduktion und können die vielen neuen Antennen deckeln.

Der Hersteller von Outdoor-Gehäusen Berthold Sichert will 5G-Antennen in Festnetz-Multifunktionsgehäuse aus Polycarbonat integrieren, die Funkstrahlung nicht abschirmen. Das berichtet die Wirtschaftswoche unter Berufung auf die Unternehmensführung. "Wir bringen 5G auf die Straße", sagte Geschäftsführer Julian Graf von Hardenberg der Wirtschaftswoche.
Die Verwendung der Multifunktionsschränke als Kleinzellenstandort ist keine neue Idee. Hier lassen sich die Kleinzellen aller Frequenzen verbauen, üblicherweise ab 1.800 MHz, 2.100 MHz, 2.600 MHz und 3.x GHz bis zum C-Band. "Dreieinhalb Jahre haben wird daran gebastelt, jetzt ist die Serienproduktion angelaufen. Wir haben erfolgreiche Testläufe mit Ericsson gemacht", sagte von Hardenberg Golem.de. Grundsätzlich könnten Antennen von jedem Ausrüster eingesetzt werden, man sei hier neutral.
"Mit unseren Netzbetreiber-Partnern denken wir Infrastruktur neu und unsere traditionellen Stadtmöbel bieten heute Lösungen für die Smart City, wie W-LAN und 5G-Hotspots", erläutert von Hardenberg in einer Selbstdarstellung beim VATM (Verband für Telekommunikation und Mehrwertdienste).
Genug Gehäuse sind vorhanden: Die Vectoring-Ausbaupläne der Deutschen Telekom sehen vor, dass die Zahl der Multifunktionsgehäuse bis zum Jahr 2020 auf 200.000 steigt.
In den von Berthold Sichert gefertigten Kunststoffgehäusen sind nur die Lüftungsschlitze im Deckel aus Metall, und müssten für 5G ausgetauscht werden. Ein neues Dach mit Schlitzen aus Polycarbonat koste rund 1.000 Euro. Zwei in den Dachecken montierte 5G-Sender sollen laut Wirtschaftswoche genügen, um im Umkreis von 300 Metern die Ausleuchtung zu garantieren.
"Multifunktionsschränke sind eine gute Ergänzung im Rahmen unseres Mobilfunkausbaus", erklärte die Telekom der Wirtschaftswoche. "Sie ersetzen aber keine anderen Varianten wie zum Beispiel den kontinuierlichen Ausbau der großen Sende-Standorte." Von Hardenberg meint dagegen, dass die Schränke bei der Planung bisher zu wenig berücksichtigt würden.
Die Bochumer Telekommunikation Mittleres Ruhrgebiet (TMR) baut kommunales Glasfasernetz für bislang unterversorgte Stadtgebiete auf. Hier kommen Verteilerschränke von Sichert zum Einsatz. Die ersten 100 Standorte seien so ausgewählt, dass sie sich auch für 5G-Antennen eignen. "Sie bieten genug Platz, um die Antennen mehrerer Mobilfunkbetreiber einbauen zu können", sagte ein TMR-Sprecher der Wirtschaftswoche. Das Unternehmen gehört den Stadtwerken und Sparkassen.
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