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Berliner Kritis-Lieferant: US-Investor Warburg Pincus übernimmt PSI Software

Das Berliner Unternehmen PSI entwickelt Energie- und Industriesoftware. Der Stromkonzern Eon behält bei der Übernahme seine Beteiligung.
/ Friedhelm Greis
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Firmenzentrale von PSI in Berlin (Bild: Architektur-Bildarchiv/Gerald Zabel)
Firmenzentrale von PSI in Berlin Bild: Architektur-Bildarchiv/Gerald Zabel

Das US-amerikanische Private-Equity-Unternehmen Warburg Pincus will die Mehrheit am Berliner Softwarehersteller PSI übernehmen. Den Aktionären werde dazu ein Barpreis von 45 Euro pro Aktie angeboten, teilte PSI am 13. Oktober 2025 mit(öffnet im neuen Fenster) . Das Angebot entspreche einer Marktkapitalisierung in Höhe von 702 Millionen Euro.

PSI hatte bereits am 9. Oktober 2025 Gespräche über mögliches Übernahmeangebot bestätigt(öffnet im neuen Fenster) . Zuvor lag der Aktienkurs bei rund 24 Euro(öffnet im neuen Fenster) . Nach der Bekanntgabe der Übernahme stieg der Kurs auf 44,50 Euro.

In der Pressemitteilung heißt es, Warburg Pincus habe "Kaufverträge und unwiderrufliche Annahmeverpflichtungen mit Ankeraktionären abgeschlossen, die zusammen etwa 28,5 Prozent des gesamten Grundkapitals der PSI" hielten. Der Stromkonzern Eon, derzeit zweitgrößter Anteilseigner und wichtiger PSI-Kunde, wolle seinen Anteil in Höhe von 17,77 Prozent hingegen behalten.

Das Angebot erfolge über die Holdinggesellschaft Zest Bidco GmbH, die indirekt von Fonds kontrolliert werde, die von Warburg Pincus verwaltet würden.

Firmensitz bleibt in Berlin

PSI wurde 1969 gegründet und entwickelt nach eigenen Angaben "Softwareprodukte zur Optimierung des Energie- und Materialflusses bei Versorgern und Industrie" . Das Unternehmen hat 2.300 Mitarbeiter. Der Umsatz im ersten Halbjahr 2025 lag bei 133 Millionen Euro(öffnet im neuen Fenster) .

Der Investor verpflichtete sich der Mitteilung zufolge, "die Marktposition der PSI zu stärken und ihre internationale Expansion, insbesondere in Amerika, Europa und Asien, zu fördern sowie interne Effizienzprogramme durch Prozessstandardisierung und konsequente Digitalisierung voranzutreiben" . Der Firmensitz in Berlin soll erhalten bleiben.

Anfang 2024 war PSI das Ziel eines Hackerangriffs geworden .


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