Berlin Space Technologies: Satellit Kent-Ridge-1 antwortet nicht

Das Raumfahrtunternehmen Berlin Space Technologies macht Branchengrößen wie Airbus Konkurrenz. Doch gleich beim ersten Satellitenprojekt erleben die Startup-Gründer einen holprigen Start. Auch nach der Raketenzündung gibt es Probleme.

Artikel von Matthias Peer/Handelsblatt veröffentlicht am
Start einer indischen PSLV-Trägerrakete (Symbolbild): erst nach ein paar Tagen Schweigen unruhig
Start einer indischen PSLV-Trägerrakete (Symbolbild): erst nach ein paar Tagen Schweigen unruhig (Bild: ISRO)

Nach holprigen Vorbereitungen für den Start ihres ersten Satelliten macht der indische Fernsehkommentator den Gründern von Berlin Space Technologies (BST) Hoffnung auf eine reibungslose Premiere: "Ein klarer, sonniger Nachmittag geht gerade in einen herrlichen Abend über", schwärmt der Sprecher des Staatssenders DD National am Mittwochabend. Nur zwei kleine Wolken sind am blau-roten Himmel über dem südindischen Weltraumbahnhof Sriharikota zu sehen.

Inhalt:
  1. Berlin Space Technologies: Satellit Kent-Ridge-1 antwortet nicht
  2. Jubel in Indien, Spannung in Berlin

Eine halbe Stunde bleibt noch Zeit, bis die Technik der deutschen Unternehmer zusammen mit der Rakete PSLV-C29 abheben soll. Eine erfolgreiche Mission könnte dem Team von Björn Danziger, Matthias Buhl und Tom Segert den Durchbruch bringen. Die Startup-Gründer von BST machen mit günstiger Weltraumtechnologie Branchengrößen wie Airbus Konkurrenz. Ihr erster Billigsatellit heißt Kent-Ridge-1 und soll künftig für die National University of Singapore die Welt fotografieren.

Überschwemmungen behindern Satellitentransport

Dass es das Hightech-Gerät überhaupt wohlbehalten bis zur Startrampe schaffte, war laut Danziger, der bei BST das operative Geschäft leitet, keine Selbstverständlichkeit. Sein Satellit wurde wenige Wochen vor dem Start per Flugzeug in der Metropole Chennai angeliefert. Kurz nach der Ankunft kam es dort aufgrund wochenlanger Regenfälle zu schweren Überflutungen. Der Flughafen musste tagelang schließen. "Wir hatten Glück, dass wir von größeren Störungen verschont geblieben sind", sagt Danziger.

Einfach war der Weg zum Startplatz dennoch nicht. "Beim Transport ist es wichtig, dass der Satellit so wenig wie möglich erschüttert wird", sagt Danziger. Das sei auf dem Subkontinent aufgrund schlechter Straßenverhältnisse eine erhebliche Herausforderung. "Eine Autobahn in Indien ist so wie eine Landstraße in Deutschland." Das Transportfahrzeug war dementsprechend langsam unterwegs, um die Fracht zu schützen: Für die Strecke, die man normalerweise in drei Stunden zurücklegt, brauchte es zwölf.

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Jubel in Indien, Spannung in Berlin 
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user0345 18. Dez 2015

"Beim Transport ist es wichtig, dass der Satellit so wenig wie möglich erschüttert wird...

Anonymer Nutzer 18. Dez 2015

"Simpel" war relativ auf Weltraumtechnik bezogen. Es geht um ein simples Ping. Nichtmal...

sn0 18. Dez 2015

Minütlich wäre ja quatsch. Erstmal ist der nicht-geostationäre Satellit nicht immer in...



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