Berlin: Schule in Glasfaserausbaugebiet bekommt kein FTTH

Bei der Versorgung einer Schule in einem Ausbaugebiet der Telekom mit FTTH gibt es Probleme mit der Bürokratie. Selbst dienstliche E-Mail-Adressen für alle Lehrer in Berlin lassen noch Jahre auf sich warten..

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Schülerin mit iPad
Schülerin mit iPad (Bild: Pexels)

Die Deutsche Telekom wird im Berliner Ortsteil Karlshorst 14.500 Haushalte, acht Schulen und die Unternehmen vor Ort mit Glasfaser ausbauen, doch um das dortige Coppi-Gymnasium gibt es eine Auseinandersetzung. Die Telekom hat dazu über einen ihrer Unternehmensaccounts einen Beitrag retweetet, in dem ein Nutzer kritisiert, dass die Schule nicht versorgt werde.

Telekom-Sprecher Georg von Wagner sagte Golem.de auf Anfrage, dass zu den Schwierigkeiten beim Ausbau die Schule, die Senatsverwaltung und der Bezirk Stellung nehmen müssten. Schulleitung und Senatsverwaltung haben auf Anfragen von Golem.de bisher nicht reagiert.

"Das Coppi-Gymnasium liegt in unserem FTTH-Ausbaugebiet in Karlshorst und wird an unsere Glasfaser angeschlossen, wenn eine Genehmigung zum Verlegen der Glasfaser durch den Träger - das Land Berlin - vorliegt. Ich habe auf einen Tweet reagiert, in dem die Behauptung aufgestellt wurde, dass das Coppi-Gymnasium nicht profitieren würde" sagte von Wagner Golem.de auf Anfrage

Schulen können nicht jahrelang auf Glasfaser warten

Im September 2020 erklärte die Telekom, in dem Ausbaugebiet könnten Kunden künftig Anschlüsse mit 1 Gigabit pro Sekunde beim Herunterladen und bis zu 200 Megabit pro Sekunde im Upload erhalten. Berlin-Karlshorst hat 24.300 Einwohner. Die Telekom wird dort rund 1.000 Kilometer Glasfaserkabel verlegen und ungefähr 100 neue Glasfaser-Netzverteiler aufstellen.

Der Vorsitzende des Landeselternausschusses, Norman Heise, sagte dem Onlinemagazin news4teachers: "Die Schulen können nicht Jahre warten, bis an allen Schulen Glasfaserkabel verlegt sind. Wenn die Modernisierung der Infrastruktur so lange dauert, brauchen wir übergangsweise Pop-up-Lösungen, zum Beispiel über Mobilfunk-Router oder mobilfunkfähige Tablets oder Laptops. All das ist technisch möglich."

Aus Sicht der Eltern sei es auch nicht zu verantworten, dass es weitere Jahre dauern soll, bis alle Berliner Lehrkräfte über eine eigene dienstliche E-Mail-Adresse verfügen. Nach Auskunft der Senatsverwaltung soll die Dienst-E-Mail nicht gleich für alle Dienstkräfte, sondern erst schrittweise eingeführt werden - in den nächsten Jahren für die Lehrkräfte, dann erst für Erzieher.

Der Bedarf für Glasfaser an Schulen ist in Berlin sehr hoch: In der BBZ (Berliner Bildungszeitschrift) der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) vom Juli/August 2020 heißt es (PDF): "Mehr als ein Jahr nach dem Start des Digitalpakts Schule treten Berlins Schulen beim Ausbau der digitalen Infrastruktur auf der Stelle. Auf Anfrage räumte die Senatsverwaltung für Bildung ein, dass aktuell keine der mehr als 600 allgemeinbildenden Schulen in der Stadt an das Glasfasernetz angeschlossen sei." Auch die Ausstattung der Schulen mit WLAN stocke dementsprechend erheblich.

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wiseboar 20. Nov 2020

ist die Starlink-Konstellation schon 20 Jahre im Vollbetrieb. Man schafft es so lange...

chewbacca0815 20. Nov 2020

Auf Anfrage räumte die Senatsverwaltung für Bildung ein, dass aktuell keine der mehr als...

forml 20. Nov 2020

Ich fände ein Gesetz von der GroKo cool, welches vorschreibt dass für ein Email-Postfach...

Trockenobst 19. Nov 2020

Ich war bei einer der großen Firmen im Projekt. Cloud, VMs, alles Alltag. Eine kleine VM...



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