Berlin: Pannen bei mobiler Videoüberwachung der Polizei

Die Berliner Polizei nutzt Videoanhänger, um öffentliche Plätze zu überwachen. Doch die Geräte fallen häufig aus und führen nicht zu Festnahmen.

Artikel veröffentlicht am ,
Linse einer Überwachungskamera
Linse einer Überwachungskamera (Bild: Geralt/Pixabay)

Die Berliner Polizei verfügt über mobile Anhänger mit Videokameras, mit denen sie öffentliche Plätze überwachen kann. Doch die umstrittene Technik macht vor allem Probleme. So konnte ein Videoanhänger im vergangenen Jahr "acht Monate aufgrund von konstruktionsbedingten Fehlern dauerhaft nicht eingesetzt werden", teilte der Senat auf Anfrage der CDU mit. "Auch bei dem zweiten Modell kam es vereinzelt zu technischen Problemen."

Eingeführt wurden die Anhänger 2017. An einem etwa sechs Meter langen ausfahrbaren Mast befinden sich bewegliche Kameras, die sich über einen Laptop steuern lassen. Polizisten können die Aufnahmen der Überwachungskameras live ansehen und speichern.

Insgesamt wurde die Überwachungstechnik demnach im ganzen Jahr 38 Mal eingesetzt, unter anderem am Kottbusser Tor in Kreuzberg, am Hermannplatz in Neukölln, am Alexanderplatz und an der Warschauer Straße am RAW-Gelände sowie anderen Orten, die die Polizei als kriminalitätsbelastete Orte ansieht.

Polizei sieht präventive Wirkung durch Verlagerung der Taten um wenige Meter

Verdächtige oder Kriminelle wurden jedoch durch die Überwachungsmaßnahme nicht ermittelt oder identifiziert. Die Polizei konstatierte: "Es wurden keine Strafverfahren eingeleitet." Vielmehr hätten die ausfahrbaren Masten zu einer Verlagerung der kriminellen Handlungen geführt.

Dealer und Taschendiebe hätten ihre Taten angesichts der aufgestellten Überwachungskameras lieber ein paar Meter weiter durchgeführt. Das haben interne Auswertungen der Polizei ergeben. Die Polizei sieht darin "eine deutliche präventive Wirkung". Sie überlege allerdings, wie die Technik verbessert werden könne, um die Überwachungskameras "noch effektiver, effizienter und vielfältiger einzusetzen". Die Polizei hatte bei der Einführung der Technik sowohl auf eine abschreckende Wirkung, als auch auf Festnahmen gehofft.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Google Street View
Deutschland bekommt keine Möglichkeit zur Zeitreise

Mit der überfälligen Aktualisierung verliert Street View auch das alte Bildmaterial - und das hat nicht nur mit Datenschutz zu tun.
Von Daniel Ziegener

Google Street View: Deutschland bekommt keine Möglichkeit zur Zeitreise
Artikel
  1. Schifffahrt: Hurtigruten plant Elektroschiff mit Segeln und Solarmodulen
    Schifffahrt
    Hurtigruten plant Elektroschiff mit Segeln und Solarmodulen

    Die norwegische Postschiff-Reederei will 2030 das erste Schiff in Betrieb nehmen, das elektrisch und vom Wind angetrieben wird.

  2. Saporischschja: AKW ist nach Staudammzerstörung mittelfristig in Gefahr
    Saporischschja
    AKW ist nach Staudammzerstörung mittelfristig in Gefahr

    Ein Experte für Reaktorsicherheit befürchtet, dass dem Atomkraftwerk Saporischschja das Kühlwasser ausgeht.

  3. Volker Wissing: Deutschlandticket soll in Frankreich gelten - und umgekehrt
    Volker Wissing
    Deutschlandticket soll in Frankreich gelten - und umgekehrt

    Frankreich plant etwas Ähnliches wie das 49-Euro-Ticket. Wissing will mit den Franzosen gemeinsame Sache machen.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • XXL-Sale bei Alternate • MindStar: MSI G281UVDE 269€, ASRock RX 6700 XT Phantom D OC 379€, XFX Speedster MERC 319 RX 6800 XT Core 559€ • Corsair Vengeance RGB PRO SL DDR4-3600 32 GB 79,90€ • Corsair K70 RGB PRO 125,75€ • SHARP 65FN6E Android Frameless TV 559,20€ [Werbung]
    •  /