Monochrom-Sensor bei wenig Licht
Der Spectra 180 unterstützt Qualcomm zufolge entweder einen Sensor mit bis zu 32 Megapixeln Auflösung oder zwei mit ergo bis zu 16 Megapixeln. Wie bei Apples iPhone 7 können ein Weitwinkel- und ein Tele-Objektiv kombiniert werden, was einen optischen Zoom erlaubt. Eine Alternative sind ein Monochrom- und RGB-Sensor, ähnlich wie bei Huaweis P9: Der DSP verrechnet die Informationen, wodurch die Bildqualität bei Low-Light-Konditionen, sprich bei Dunkelheit, sichtlich verbessert wird. Es ist jedoch Sache der Smartphone-Hersteller, welche Objektive und Sensoren verwendet werden.
Generell unterstützt der Snapdragon 835 die üblichen Autofokustechniken wie Kontrast, Infrarot oder Laser und Phase sowie hybride Modi. Wer filmt, bekommt auf Wunsch den EIS 3.0 (Enhanced Image Stabilizer) zugeschaltet: Der DSP wertet die Daten des Gyroskops aus und auch bei der Gesichtserkennung ist der Digital Signal Prozessor am Zug. Ohnehin wird er immer wichtiger, da der DSP viele Compute-Vision- und Deep-Learning-Algorithmen abarbeitet.
Neben einer Gestenerfassung in der virtuellen Realität gehören dazu erneut Ideen, die Qualcomm schon vor einigen Monaten demonstrierte: Egal ob in Fotos oder Videos, viele Objekte können erfasst und getaggt und die Bibliothek später entsprechend durchsucht werden. Auch für die Spracherkennung, einen Iris-Scan oder einen Fingerabdrucksensor soll Machine Learning hilfreich sein. Qualcomm unterstützt daher das offene Tensorflow-Framework durch das hauseigene SDK, die Neural Processing Engine. Die trainierten Algorithmen laufen dann auf dem Snapdragon 835 selbst, was ihn auch für etwa autonome Fahrzeuge oder Multicopter interessant machen soll.
Da es sich beim neuen Chip um eine MSM8998 (Mobile Station Modem) handelt, ist ein Modem integriert. Qualcomm verwendet ein Snapdragon X16, was bisher nur einzeln verfügbar war. Es nutzt eine dreifache Carrier-Aggregation mit einer Modulation von 256QAM, zudem 4x4 MIMO mit vier Antennen und LTE im WLAN-Spektrum, also LTE-U (für Unlicensed) oder LAA (Licensed Assisted Access). Dadurch wird ein Downstream von knapp 1 GBit pro Sekunde möglich, der theoretische Upstream beträgt bis zu 150 MBit pro Sekunde.
Im Snapdragon 835 stecken ac-2x2-WLAN und Bluetooth 5, dazu gehört der neue WCN-3990-Chip. Der soll kompakter und sparsamer sein als sein Vorgänger. Wie gehabt kann der Snapdragon 835 auch im 60-GHz-Band funken, unterstützt also 802.11ad-WLAN. Hierfür ist ein zusätzlicher Chip notwendig, was dem Smartphone-Herstellers obliegt. Nicht vom Gerät weg kommen sollen hingegen sicherheitsrelevante Daten: Das Zahlen per Smartphone wird populärer, weshalb die Informationen zum Fingerabdruck, der Iris oder der Stimme in einem eigenen, sicheren Speicherbereich liegen - dem Haven (Hafen).
Qualcomm erwartet, dass Smartphones basierend auf dem Snapdragon 835 im ersten Halbjahr 2017 erscheinen. Auf die Frage hin, ob der Chip im kommenden Samsung Galaxy S8 verwendet werde, schüttelte Qualcomms Keith Kressin nur lächelnd den Kopf: "Kein Kommentar." Wäre das also auch geklärt.
Hinweis: Golem.de hat auf Einladung von Qualcomm den Snapdragon Tech Summit im November 2016 in New York City besucht.
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HDR10-Unterstützung im Smartphone |
Naja, oder Software nutzen will ... Selbst mit Linux bin ich auf einem Odroid C2 nicht...
Uh, wenn dem nur so wäre. So Events sind meist ziemlich hart, weil mit Zeitverschiebung...
Bis zu 8 GByte, Sache der Hersteller.
oder es ist noch ein kleiner Bruder in der Pipeline