#Bendgate: Samsung hat recht

Samsung sagt, das Galaxy S6 Edge verbiege sich nicht - anders als das iPhone 6. Mit viel Gewalt sieht das anders aus, dennoch scheint das Galaxy S6 Edge keinen Schwachpunkt zu haben wie das iPhone.

Artikel veröffentlicht am ,
Samsung Galaxy S6 Edge
Samsung Galaxy S6 Edge (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Samsung lügt und keinen interessiert es - so titelt Kollege Bellmer bei Hardwareluxx. Seine Grundaussage: Samsungs Marketing-Chefin Younghee Lee hat bei der Vorstellung des Galaxy S6 Edge versprochen, das Smartphone verbiege sich nicht (ab 16:45). Wie ein Versuchsaufbau mit dem ernsthaft so genannten Bendbot der Versicherungsfirma Squaretrade zeigt, tut es das doch - wenn ein Keil mit rund 50 kg mittig auf das Galaxy S6 gepresst wird.

Hat Samsung also gelogen? Ja, wenn man sich darauf versteift, dass nicht biegen eben nicht biegen bedeutet - selbst dann, wenn eine Kraft auf das Smartphone einwirkt, wie sie im Alltag vermutlich nie auftreten wird. Ich hingegen bin der Meinung, Samsung hat nicht gelogen, da sich das Galaxy S6 Edge bei normaler Handhabung nicht verbiegt - obwohl der Metallrahmen durch das nach außen geführte Display ganz klar dünner ist als beim iPhone 6 Plus.

Das hält im Bendbot mehr Druck aus, zumindest wenn der mittig auf das Smartphone presst. Die Schwachstelle des iPhone 6 und des iPhone 6 Plus ist aber das obere Drittel des Gerätes, unterhalb des Power-Schalters. Ich kenne übrigens niemanden, der es geschafft hat, sein iPhone 6 (Plus) unabsichtlich zu verbiegen - weder Männer noch Frauen.

Halten wir fest: Versuche wie der von Squaretrade beweisen nur, dass mit genügend Gewalt jedes Smartphone verbogen werden kann. Ob solche Tests sinnvoll sind oder nicht, darüber lässt sich streiten - ich halte sie für Quatsch. Sascha Pallenberg merkt süffisant an, dass Squaretrade die Kommentare zum Video gesperrt habe und es mehr negative denn positive Bewertungen gebe.

Im Alltag aber dürfte Samsung Recht behalten, und das Galaxy S6 Edge ist nach heutigem Stand weniger anfällig gegen Alltagsdruck als ein iPhone 6 und ein iPhone 6 Plus. Dennoch: Samsung hätte sich auch einfach etwas zurückhalten können bei der Ankündigung des Edge. Ich finde es übrigens erstaunlich, dass Smartphones immer dünner werden und dennoch nicht alle nach einigen Wochen so aussehen, als hätte der Nutzer eigentlich ein LG G Flex 2 erworben.

Ach ja, eins noch: Wer Saschas Rat folgt und sein Smartphone in eine Hülle packt, um es gegen Verbiegen zu schützen, geht offenbar von vornherein davon aus, sein Gerät zu beschädigen und sollte sich lieber gleich ein daumendickes Ruggedized-Phone kaufen. Ich kaufe mir doch kein extra süperdünn designtes Smartphone, um es dann in eine klobige Hülle zu stecken! Lieber 2 mm dicker und ein größerer Akku, das wär mal eine Idee ...

IMHO ist der Kommentar von Golem.de. IMHO = In My Humble Opinion (Meiner bescheidenen Meinung nach)

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hitzestau 08. Apr 2015

Ich will hier nicht die Hersteller über alle Massen in Schutz nehmen. Wer Produkte...

felyyy 08. Apr 2015

Bin seit 5 Jahren iPhone User, wieso habe ich noch nie ein gebrochenes Display gehabt?

exxo 08. Apr 2015

Der TE hat recht aber da Artikel über Samsung und Apple bzw Smartphones im allgemeinen...

F.Wallner 07. Apr 2015

IMHO: Samsung hat - anders als Apple - sich erst über Apples #bendgate abgelacht und...



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