Benchmarks mit DirectX 12: Ein wenig technologische Singularität
Das erste Spiel mit der neuen DirectX-12-Grafikschnittstelle ist ein Echtzeitstrategietitel: Ashes of the Singularity profitiert unter Windows 10 auf AMD-Grafikkarten deutlich von D3D12, auf Geforce-Modellen wird es teils langsamer als unter der D3D11-Schnittstelle.

Der Spielentwickler Oxide Games hat wie angekündigt das DX12-Update samt Benchmark für Ashes of the Singularity veröffentlicht. Bisher hat nur die Presse, darunter Golem.de, Zugriff auf die aktualisierte Version. Das Echtzeitstrategiespiel befindet sich derzeit noch in der Alphaphase, alle Unterstützer des Titels sollen ab dem 20. August 2015 das DX12-Update ebenfalls erhalten. Vom Gameplay und Setting her erinnert Ashes of the Sigularity angenehm an Supreme Commander und Total Annihilation.
Wer diese beiden Spiele kennt, dürfte sich bei Oxides Games' neuem Titel wohlfühlen: Zwei Parteien kämpfen auf gigantischen Maps mit Aberdutzenden bis Hunderten Einheiten gegeneinander. Jegliche Geschosse samt Ballistik werden simuliert, was Unmengen an Draw-Calls bedeutet und somit den Prozessor massiv belastet. Technische Basis ist die vom Star-Swarm-Benchmark bekannte Nitrous-Engine, die neben D3D12 bis hinab zu D3D9 auch AMDs Mantle-Grafischnittstelle und künftig die Vulkan-API unterstützt.
Nitrous-Engine trifft D3D12
Der integrierte Benchmark von Ashes of the Singularity zeigt ein großes Gefecht aus verschiedenen isometrischen Kameraperspektiven, die es im Spiel selbst ebenfalls gibt. Die Kämpfe sind nicht geskriptet: Oxide Games hat nur vorgegeben, wann welche Einheiten welche Gegner attackieren sollen, alles Weitere wird berechnet. Jeder Durchlauf weicht somit ein wenig ab, dafür handelt es sich um echte Spielszenen.
Wie schon Starm Swarm wird auch Ashes of the Singularity von AMD unterstützt, der Titel nutzt beispielsweise asynchrones Shading für mehr Leistung auf Radeon-Karten. Zu den generellen Vorteilen des Spiels basierend auf D3D12 zählen der geringere Treiber-Overhead und die bessere Verwaltung des Videospeichers unter Windows 10 für eine höhere Geschwindigkeit und glattere Ausgabe der Einzelbilder (Frametimes), sprich weniger Mikroruckler.
AMD legt drastisch zu, Nvidia zeigt exzellente D3D11-Vorarbeit
Die Kollegen von Computerbase und PC Games Hardware haben Geforce- und Radeon-Grafikkarten unter Direct3D 11 und Direct3D 12 in Ashes of the Singularity verglichen, wir greifen auf diese Ergebnisse zurück. Der Benchmark gibt neben den durchschnittlichen Bildern pro Sekunde auch die fps für Szenen mit einer unterschiedlichen Anzahl an Draw-Calls aus (normal, mittel und hoch), was besonders interessant für Detailbetrachtungen ist.
Je mehr Render-Aufrufe pro Szene zu sehen sind, desto schlechter schneiden die AMD-Karten ab und desto mehr profitieren sie von der D3D12-Schnittstelle. Das war zu erwarten, da Radeons in Draw-Call-limitierten Spielen wie Project Cars keine gute Leistung abliefern und AMD Personal eingestellt hat, das zu ändern. Je nach Karte und Draw-Call-Zahl steigert D3D12 die Radeon-Geschwindigkeit um fast das Doppelte, die Fury X legt erwartungsgemäß am meisten zu.
Bei Nvidias Geforce-Modellen hingegen zeigt sich, dass offenbar eine sehr gute Draw-Call-Optimierung unter D3D11 im Treiber steckt. Bei normaler oder mittlerer Render-Aufruf-Anzahl ist die ältere Grafikschnittstelle meist flotter, erst mit sehr vielen Draw-Calls generiert D3D12 eine höhere Bildrate. Im Durchschnitt allerdings sortieren sich AMD- und Nvidia-Modelle in der üblichen Reihenfolge ein, wenn für beide Herstellerkarten DirectX 12 verwendet wird.
Erstes Fazit
Die frühe Alphaversion von Ashes of the Singularity zeigt, dass die D3D12-Grafikschnittstelle von Windows 10 die Bildrate aktueller Grafikkarten in Spielen deutlich steigern kann. Wie stark oder ob ein Modell überhaupt von DirectX 12 profitiert, hängt jedoch von der Szene und der Anzahl der dort verwendeten Draw-Calls ab. Im Mittel geht die Bildrate aber nach oben, wodurch das Spiel flüssiger läuft oder mehr Effekte dargestellt werden können.
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