Bei Robinhood: Gestaffelte Anwesenheitspflicht für Führungskräfte

Beim Finanzdienstleister Robinhood sollen Führungskräfte mehr Tage im Büro verbringen als Mitarbeiter mit weniger Verantwortung. Wie Vladimir Tenev, CEO und Mitbegründer von Robinhood, im Cheeky Pint Podcast vom 14. August 2025(öffnet im neuen Fenster) erklärte, soll dies die Glaubwürdigkeit und Motivation im gesamten Unternehmen fördern.
Derzeit gebe es eine gestaffelte Anwesenheitspflicht im Unternehmen, bei der Führungskräfte fünf Tage die Woche im Büro anwesend sein müssen. Von Managern würden vier Tage und von Fachkräften drei Tage pro Woche erwartet, wie Tenev erläuterte.
"Als Angestellter, der einfach nur seine Arbeit macht, findest du es gut zu wissen, dass dein Manager mehr leidet als du" , führt er aus und ergänzt: "Ich denke, es muss an der Spitze beginnen. Und man muss bereit sein, selbst in einem noch höheren Maße das zu tun, was man von allen anderen verlangt."
Remote First war ein Fehler
Er sehe es mittlerweile als Fehler an, dass er Robinhood im Jahr 2022 zu einem Remote-First-Unternehmen erklärte. Man solle sich laut Tenev aber nicht als Gefangener früherer Entscheidungen fühlen, sondern dazu bereit sein, diese zu revidieren, falls es nötig sein sollte. Die persönliche Anwesenheit im Büro mache für ihn einen großen Unterschied aus.
Im Jahr 2022 musste Robinhood von einem anhaltenden Rückgang der Umsätze sowie der aktiven Nutzer ausgehen. Das hatte eine Reorganisation zur Folge, bei der fast ein Viertel der Belegschaft entlassen wurde. Mit den verbliebenen Angestellten wollte Tenev etwas Neues aufbauen.
Dies führte laut Tenev zu einem Wechsel von einer funktionalen Organisationsstruktur zur Einführung eines General-Manager-Modells. Dabei koordiniert nicht mehr die Unternehmensleitung die einzelnen Bereiche wie Produktion, Vertrieb und Verwaltung. Stattdessen übernehmen nun die General Manager die volle Verantwortung für ihr jeweiliges Geschäftsfeld.



