Behörden: Genehmigungen für Glasfaser dauern wegen Homeoffice länger
Die Coronakrise macht die Bürokratie wieder langsamer.

Kleinere Netzbetreiber befürchten einen Stau beim Ausbau durch die Homeoffice-Pflicht der Behördenbeschäftigten. Das gab der mittelständische Fachverband Rundfunk- und Breitbandkommunikation (FRK) am 31. März 2020 bekannt. Grabungsgenehmigungen für Tiefbaumaßnahmen zur Verlegung der Leitungen würden deswegen immer schleppender bearbeitet und entschieden.
Zunehmend sei festzustellen, dass die Homeoffice-Pflicht in Behörden durch nicht oder nur unzulänglich vorhandene Verbindungen zu ihren Servern die Arbeit verzögert.
"Zurzeit sind die Netzbetreiber noch damit beschäftigt, die vorhandenen Grabungsgenehmigungen für Glasfaserverlegungen abzuarbeiten", erklärte der FRK-Vorsitzende Heinz-Peter Labonte.
Glasfaserausbau: Lieferketten unterbrochen, Bauarbeiter können nicht einreisen
"Denn neben unterbrochenen Lieferketten mit massiven Engpässen bei technischen Komponenten und dem Einreisestopp für rund 100.000 dringend benötigte Entsendearbeitnehmer an den deutschen Grenzen, droht ein immer größer werdender Rückstau bei neuen und laufenden Genehmigungsverfahren", sagte Labonte. Außerdem drohe nach dem Abklingen der Pandemie ein gewaltiger Genehmigungs- und Investitionsrückstau. Mittel- bis langfristig seien mittelständische Baufirmen sogar existentiell gefährdet. "Und auch jedes insolvente Tiefbauunternehmen wirft uns alle angesichts der ohnehin schon knappen Tiefbaukapazitäten beim Breitbandausbau noch weiter zurück."
Der FRK vertritt nach eigenen Angaben rund 160 über das Bundesgebiet verteilte mittelständische Kabelnetzbetreiber sowie Antennengemeinschaften. Versorgt würden von den Mitgliedern rund 3 bis 3,5 Millionen Haushalte mit Kabelfernsehen, Internet und Telefonie. Zu den Mitgliedern gehören unter anderen RFT Kabel Brandenburg, AEP Plückhahn, Rundfunk-Fernseh-Dienst, Info-Kabel Bischofswerda, RFD Wimmelburg und Lausitzer Mediengruppe.
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"Zunehmend sei festzustellen, dass die Homeoffice-Pflicht in Behörden durch nicht oder...
Das dauert jetzt doch schon alles extrem lange. Oder wollen die jetzt damit sagen, dass...
weil einem privilegiertem verwaltungsbeamten der vater staat das schützende händchen...