Beaxy und Bittrex: Kryptowährungsbörsen verlassen die USA
Ein Anbieter wurde von Regulierungsbehörden geschlossen, ein anderer zieht sich von alleine zurück. Die USA greifen bei Kryptowährungen immer härter durch.

Zwei Handelsplattformen für Kryptowährungen verschwinden aufgrund des steigenden Drucks der Regulierungsbehörden vom US-amerikanischen Markt. Beaxy wurde von der Finanzaufsichtsbehörde SEC aufgrund einer fehlenden Registrierung geschlossen, Bittrex zieht sein Angebot freiwillig aus den USA zurück. Beide Unternehmen nennen ein "unsicheres regulatorisches Umfeld" als Grund für die Schließungen.
Die SEC gab am 29. März 2023 in einer Pressemitteilung bekannt, dass sie Anklage gegen Beaxy und die Führungskräfte des Unternehmens erhoben habe. Der Vorwurf der Börsenaufsicht lautet, dass sich Beaxy nicht als Wertpapierbörse hat registrieren lassen. Gründer Artak Hamazaspyan soll außerdem mindestens 900.000 Dollar für persönliche Zwecke wie Glücksspiel veruntreut haben.
Beaxy versicherte seinen Kunden, dass alle Einlagen sicher seien und abgehoben werden können. Trotz der Zusammenarbeit mit der SEC sei das "regulatorische Umfeld einfach zu unsicher, um den Betrieb fortzusetzen." Man bedanke sich bei allen Kunden für das Vertrauen.
"Dieser Fall ist eine weitere Mahnung an die Krypto-Intermediäre, dass ihre Geschäftsmodelle den Gesetzen entsprechen und sich an sie anpassen müssen, nicht umgekehrt", sagte der SEC-Vorsitzende Gary Gensler über die Schließung von Beaxy.
Ein anderes Unternehmen zieht sich freiwillig vom US-amerikanischen Markt zurück. Nach neun Jahren gab Bittrex am 31. März 2023 die Schließung bekannt. "Keine Sorge – alle Kundengelder sind sicher und können abgehoben werden", versichert Gründer Richie Lai. Kunden können ihre Gelder noch bis Ende April abheben. Es sei "unter den derzeitigen regulatorischen und wirtschaftlichen Bedingungen in den USA einfach nicht wirtschaftlich sinnvoll, weiter zu operieren."
US-amerikanische Aufsichtsbehörden erhöhten nach der Insolvenz und den Betrugsvorwürfen gegen den Gründer von FTX den Druck auf Kryptowährungsplattformen. Die SEC reichte erst kürzlich Klage gegen den größten Anbieter Binance ein.
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