Beauty Box: Rendering-Software verschönert Hollywood-Schauspieler

Viele Hollywood-Produktionen zeigen möglichst perfekt aussehende Schauspieler. Teilweise werden Gesichter per Software noch verschönert. Aus diesem Grund siedeln sich in der Filmmacherstadt Los Angeles immer mehr Softwareunternehmen an, die sich auf ein solches Effekt-Rendering spezialisieren - etwa die Entwickler von Beauty Box(öffnet im neuen Fenster) . Die Software der Firma Digital Anarchy ist ein Plugin für Schnittsoftware wie Adobe Premiere Pro und nutzt die Leistung einer GPU, um beispielsweise Haut weicher zu zeichnen, blendende Lichter zu entfernen und Farbe anzupassen. Auch digitales Make-up ist in der Post Production möglich.
Das Programm unterstützt Nvidias CUDA, aber auch OpenGL. Dadurch sollen sowohl Nvidia- als auch AMD-Grafikkarten für das Echtzeitrendering genutzt werden. "Wir haben Beauty Box entwickelt, um schnell zu sein, damit Sie rasch das Aussehen einstellen können, dass Sie möchten und sich dann schnell dem Rest der Bearbeitung zuwenden können" , bewirbt das Unternehmen seine Software. Teilweise erkennt das System Makel in Gesicht und Haut automatisch und passt diese an. Einige Marken nutzen die Software bereits aktiv: etwa NBC, Universal Music und Park Road Post Production.

CGI könnte Schauspielerkarrieren helfen
Erwähnt wird Software wie diese in einem Artikel des britischen Magazins The Guardian(öffnet im neuen Fenster) , der beschreibt, dass damit künftig auch Körpertypen per CGI (Computer Generated Image) editiert werden könnten. Es werden nämlich auch immer mehr Männer als Schönheitsideale angesehen. Captain-America-Darsteller Chris Evans sieht das wohl als ein Problem an, heißt es. Durch sein hartes Muskeltraining und die entsprechende physische Erscheinung habe er die Befürchtung, seine Karriere in eine Nische zu treiben. Außerdem sei es schwerer, Muskeln und Gewicht wieder abzubauen, als diese aufzubauen. Eine Nachhilfe durch Computereffekte könnte diese Schritte zumindest einfacher machen.
"Weibliche Darsteller haben damit bereits seit ewigen Zeiten zu kämpfen" , sagte Schauspielsportprofessorin Vanessa Ewan dem Guardian. "Vielleicht sind jetzt die Männer am Zug."



