BearingPoint: Wer 5G und FTTH nutzt, ist zufriedener
Deutschland liegt im europäischen Vergleich bei der Zufriedenheit mit Mobilfunk und Festnetz an letzter Stelle. Die Vorteile von 5G bleiben im Dunkeln.

Der Rückstand beim Ausbau von Glasfasernetzen lässt die Deutschen an ihren Netzbetreibern zweifeln. Das geht aus einer Onlineumfrage der Unternehmensberatung BearingPoint in acht europäischen Ländern hervor, die am 22. Mai 2023 vorgelegt wurde. Auch bei 5G kommt wenig Euphorie auf.
64 Prozent der europäischen Befragten außerhalb Deutschlands sind mit der Leistung ihres Mobilfunknetzes zufrieden, dagegen sind es in Deutschland nur 13 Prozent. Damit liegt die Bundesrepublik auf dem letzten Platz.
Ähnliches gilt für die Zufriedenheit mit dem Festnetzanschluss: Während in den meisten europäischen Ländern mit 58 Prozent eine satte Mehrheit mit der Leistung ihres Festnetzes zufrieden ist, sind es in Deutschland 14 Prozent.
Diese Abweichung steht laut der Studie im Einklang mit dem Zugang zum Glasfaserinternet: 17 Prozent der Befragten in Deutschland gaben an, einen Glasfaseranschluss zu nutzen, während es im europäischen Durchschnitt ohne Deutschland 46 Prozent sind.
BearingPoint zufolge deutet das auf einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Glasfaserzugang und der Verbraucherzufriedenheit hin. "Kunden mit 5G und Glasfaserzugang sind die zufriedeneren Kunden", sagte Julius Hafer, Partner bei BearingPoint. Nur 23 Prozent der deutschen Befragten nutzen laut eigener Aussage die 5G-Technologie.
Eine flächendeckende 5G-Einführung könne gemäß der Studie die Meinung der Nutzer ändern: So geben 58 Prozent der Befragten in Deutschland an, nach dem Nutzungsbeginn von 5G mit der Netzwerkqualität zufriedener zu sein. Im Rest von Europa liegt der Wert bei 62 Prozent.
Zu 5G kaum Informationen verfügbar
Die Netzbetreiber haben den möglichen technischen Fortschritt durch 5G auch nicht bekannt gemacht: Jeder dritte Befragte in Deutschland (35 Prozent) gibt an, die Vorteile von 5G nicht zu kennen. 29 Prozent der Befragten in Deutschland geben an, für Qualitätsverbesserungen durch 5G einen Aufpreis zahlen zu wollen. Für eine Verbesserung bei Videostreaming wären 42 Prozent der Befragten in Deutschland hierzu bereit.
"Im internationalen Vergleich sticht Deutschland neben dem Videostreaming durch eine überdurchschnittliche Zahlungsbereitschaft in den Bereichen Video Calls (27 Prozent), Online-Gaming (21 Prozent) und Augmented/Virtual Reality (21 Prozent) hervor", erklärten die Verfasser der Studie.
Die Nachhaltigkeit der Netze ist für nur 42 Prozent der Befragten in Deutschland wichtig. Im Vergleich mit dem Rest Europas stellt dies einen Tiefstwert dar, dort sind durchschnittlich 55 Prozent der Befragten daran interessiert.
Im Rahmen der Studie befragte BearingPoint 10.850 Konsumenten aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Schweden, Österreich, der Schweiz, Irland und den Niederlanden. Die Teilnehmenden repräsentieren laut der Umfrage die durchschnittliche demografische Zusammensetzung der Bevölkerung (ab 18 Jahren) in den einzelnen Ländern.
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Die Frage ist an dieser Stelle wie viele Nutzer sich die 50 Mbit/s teilen müssen, denn...
Ich nutze Telekom und O2. Sogar bei letzterem habe ich selbst mitten in großen...
Ja das stimmt schon. Die DSL-Vectoring Anschlüsse sind mittlerweile wirklich stabil, und...
Während in den meisten europäischen Ländern mit 58 Prozent eine satte Mehrheit mit der...
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