Beamer im Test: Mini-Projektoren, die nicht Mist sind
Sie sind kompakter und günstiger als große Heimkinoprojektoren. Unser Test von vier Mini-Projektoren zeigt, dass einige inzwischen auch fast so gut sind.

Mini-Projektoren werden zu einer ernstzunehmenden Produktklasse. Noch vor einigen Jahren waren Marktplätze wie Amazon voll von Angeboten für billige und kleine Projektoren mit abenteuerlichen Spezifikationen und einem enttäuschenden Bild. Die aktuelle technische Entwicklung von Projektoren mit LED- und Laserlichtquellen ermöglicht hingegen eine kompakte Bauweise, ohne beim Bild gravierende Abstriche machen zu müssen.
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Als Ersatz für einen vollwertigen hellen Heimkinoprojektor taugt trotzdem keiner der vier von uns getesteten Projektoren – aber das ist auch nicht das Versprechen der Hersteller. Vielmehr sollen die Geräte in der Wohnung oder unterwegs für flexiblen Medienkonsum genutzt werden. Ob im Kinderzimmer, im Garten oder im Meetingraum – die kleinen Beamer haben ihren sinnvollen Platz. Nicht jeder in unserem Testfeld ist für alle Einsatzszenarien gleich gut geeignet, Full-HD-Auflösung ist jedoch bei allen Standard. Wir haben uns den Yaber Pro V9, den Emotn N1, den Xgimi Mogo 2 Pro und den Viewsonic M2 näher angesehen.
Unterschiede sind vor allem bei Bildgröße und -qualität, der Helligkeit und den Smart-TV-Funktionen zu verzeichnen.
Yaber Pro V9
Unser erster Projektor im Test hat von Letzteren nur wenige: Lediglich die Spiegelung von Inhalten per iOS- und Android-Smartphone oder PC mit Miracast wird unterstützt. Dabei gibt es keine HDCP-Zertifizierung. Das bedeutet, dass beim Teilen von Netflix per WLAN die Leinwand dunkel bleibt.
Immerhin hat der Projektor als einziger im Test gleich zwei HDMI-Ports und bietet auf der Oberseite gut fühlbare und teilweise beleuchtete Tasten. Da sein Netzteil intern verbaut ist, reicht ein einfaches Euro-Netzkabel für die Stromzufuhr. Angeschaltet gibt er ein deutlich wahrnehmbares Lüfterrauschen von sich und projiziert ein mit 500 Ansi-Lumen recht helles Bild, das selbst bei dezentem Tageslicht noch gut erkennbar ist. Es zeigt nach unten eine leichte Verfärbung und Abdunkelung.
Weil außer einer mal besser und mal schlechter funktionierenden automatischen Eckenausrichtung und dem motorisierten Autofokus anscheinend kaum Bildveränderungen vorgenommen werden, ist die Latenz mit 40 ms ziemlich niedrig und der Projektor somit zum Spielen geeignet. Der Mono-Ton aus den Lautsprechern ist blechern und kaum für Filmabende geeignet. Dank Bluetooth und Miniklinke kann aber auch auf externe Audiogeräte ausgewichen werden.
Der Lieferumfang ist sehr gut. Neben einem kleinen Transportrucksack sind auch ein HDMI-Kabel sowie eine Linsenabdeckung und ein Adapter für den Composite-Eingang mit dem Yaber Pro V9 dabei. Leider kann mit dem analogen Signal nur 16:9 dargestellt werden, was den Spaß bei alten Spielkonsolen genauso trübt wie die sichtbaren Artefakte, die bei der Bildumwandlung von analog zu digital auftreten.
Positiv bewerten wir die Komfortfunktionen. So kann man einstellen, ob der Projektor sofort bei Stromzufuhr angeht, welche Quelle als erstes genutzt wird und ob sich die Optik nach dem Ausschalten wieder in die Ausgangsposition zurückfahren soll. Das Betriebssystem ist eher holprig ins Deutsche übersetzt. Die unbeleuchtete Fernbedienung hingegen ist mit ihren gut erfühlbaren Tasten für fast alle Einstellungen und ohne Menü-Buddelei ein Pluspunkt.
Wir sehen den Yaber Pro V9 am ehesten in Bildungseinrichtungen oder im Geschäftsumfeld. Hier kann er mit schnörkelloser Leistung ohne Datenschutzbedenken wegen etwaiger Einverständniserklärungen punkten.
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Kleiner, lauter, teurer? |
Naja, es wäre dann wohl ein großes Graues/Weißes Rechteck, wenn man die dafür empfohlene...
Der ist auf der letzten Seite unter "Verfügbarkeit" - wie immer.
2,8kg, die Lampen der Acers halten ewig (10-15000h sind realistisch) und JA: NULL...
Das ist tatsächlich eine interessante Frage. Ich hab es mal ausprobiert und nachgemessen...