Die Technik der Blu-ray Pure Audio
Technisch ist eine Blu-ray Pure Audio eine standardkonforme Blu-ray. Die Ähnlichkeiten beginnen schon beim Mastering. Arvato braucht für die Produktion etwa einen Timecode, der zu den 29,97 Frames pro Sekunde einer Blu-ray passt. Zudem ist eine DTS-HD-Master-Datei notwendig, und eine AACS-Lizenz wird zwingend für den Kopierschutz fällig. Anbieter können auch Bildmaterial mit auf den Blu-ray-Datenträger packen. Optional können zudem MP3- oder Flac-Dateien auf dem Datenträger über eine Mshuttle genannte Technik untergebracht werden.
Per Mshuttle von Masteringstudio München können Labels optional eine Art Container integrieren. Der Blu-ray-Player kann so zusätzlich Daten aus dem Internet beziehen, die zur Pure-Audio-BD passen. Auch ein Dateiserver kann so gestartet werden. So kommt der Anwender über seinen Rechner an Dateien auf der Blu-ray heran und kopiert so etwa die MP3- oder Flac-Dateien auf seinen Rechner, sofern sie angeboten werden.
Da Blu-rays eine hohe Speicherkapazität haben, kann ein Anbieter von Musik viel Material unterbringen. Eine BD-25 kann ungefähr 190 Minuten Musik in den beiden Formaten PCM 2.0 und DTS HD 5.1 bei 96 KHz fassen. Wer nur PCM 2.0 nutzt, kann 550 Minuten unterbringen. Mit 192 KHz halbieren sich die Werte ungefähr. Auch eine BD-50 lässt sich für Pure Audio nutzen.
Technischer Test
Die zwei Demodiscs, die wir bekommen haben, haben wir einem technischen Test, aber keinem Audiotest unterzogen. In der Praxis zeigen sich wenige Probleme. So haben die bunten Tasten nicht unbedingt die gleiche Reihenfolge wie die aufgedruckten oder am Bildschirm gezeigten bunten Tasten. Selbst bei Geräten eines Herstellers kann sich die Reihenfolge der Farben unterscheiden. Der Anwender merkt sich aber einfach die Taste, die er braucht.
Mit einem günstigen, displaylosen Sony BDP-S185 zeigten sich andere Probleme. So braucht die Demodisc Diabolo für flüssige Navigation einiges an Rechenleistung, die der BDP-S185 im Unterschied zu anderen Playern nicht hat. Manchmal versagte das direkte Anspringen von Tracks jenseits der Nummer 9. Anhand von Testtracks konnten wir zudem hören, dass im 5.1-Betrieb Signale zum Subwoofer geschickt werden, die im 2.0-Track nicht vorhanden sind.
Ein Unterschied zwischen Stereo- und 5.1-Betrieb ist durchaus auszumachen. Allerdings kann ein AV-Receiver schon viel aus einem Stereo-Track herausholen. Schon ein Yamaha RX-V 573 erzeugt beim 2.0-auf-5.1-Betrieb gute Resultate. Der Verstärker kann jedoch nur raten, wie er die Stereosignale verteilen soll. Im nativen 5.1-Betrieb sind die Instrumente nicht so frontlastig auf die einzelnen Boxen verteilt. Der 5.1-Betrieb wird bei unseren Demodiscs nicht so genutzt, wie das etwa bei Filmeffekten der Fall ist. Hier werden gezielt einzelne Kanäle angesprochen.
Einen Regionalcode nutzen die beiden Pure-Audio-Discs nicht. Unser BDP-S185 ist ein US-Modell, das die beiden Blu-rays anstandslos abspielt. Regionalcodefreie Blu-rays haben normalerweise ein ABC-Logo auf der Packung, das bei den beiden Pure-Audio-Discs fehlt. Vor ein paar Jahren haben wir jedoch festgestellt, dass Regionalcode-Angaben in der Praxis ohnehin nicht bindend sind.
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BD Pure Audio: Blu-ray-Alternative zur Super Audio CD | Zweifel an der Blu-ray Pure Audio |
Bin für einen Auftrag auf der Suche nach guten Audiologos im Bereich der IT Konzerne...
Diese Dekompressionsmaßnahmen laufen doch aber auch alle digital ab, weshalb ich nicht...
Marketing-Strategie pur auf der anderen seite
kann mir gut vorstellen dass das menschliche gehör da keinerlei unterscheide wahrnehmen...