BCM56990: Broadcoms Tomahawk-Chip liefert 25,6 TBit/s
Satte 31 Milliarden Transistoren im 7-nm-Verfahren: Broadcom hat den Tomahawk 4 alias BCM56990 vorgestellt. Der Switch-ASIC schafft 25,6 TBit/s an Netzwerktraffic - das reicht für 64 Ports mit 400GbE.

Broadcom hat den laut eigener Aussage weltweit leistungsstärksten Switch-Chip veröffentlicht: Die StrataXGS Tomahawk 4 alias BCM56990 genannten Modelle liefern einen Netzwerktraffic von 25,6 TBit/s und eignen sich für Switches mit 64 Ports für 400GbE, also 400-GBit/s-Ethernet. Der Tomahawk 4 folgt auf den Tomahawk 3 mit 12,8 TBit/s, parallel existiert der Trident 4 mit gleichem Durchsatz.
Der Tomahawk 3 ist ein älteres 16-nm-Design von 2017, der Trident 4 hingegen ein moderner 7-nm-Chip von Sommer 2019. Mit 21 Milliarden Transistoren ist er bereits sehr groß, mit dem Tomahawk 4 erreicht Broadcom gar 31 Milliarden Transistoren. Kaum ein monolithisches Design bei Fertiger TSMC dürfte derzeit nennenswert aufwendiger sein, zumindest kein öffentlich bekanntes seitens anderer Chip-Hersteller.
Um die 25,6 TBit/s zu liefern, setzt Broadcom intern auf 64 Blackhawk-Serdes, wovon jeder acht 56-GBit/s-PAM4-Transceiver integriert. Gesteuert wird der Chip durch vier 1-GHz-ARM-Kerne. So sind beispielsweise 64 Ports für 400Gb oder 128 für 200GbE möglich, nach unten hin kann der BCM56990 auch 256 Ports für 100GbE oder 10GbE bereitstellen. Der Tomahawk 4 ist für Hyperscale-Data-Center gedacht, der Trident 4 richtet sich an Enterprise-Data-Center und Campus-Netzwerke.
Andere Hersteller wie Cisco, das mittlerweile zu Intel gehörende Barefoots Networks und Mellanox liefern derzeit maximal Switch-Chips mit bis zu 12,8 TBit/s aus. Von Cisco gibt es den Silicon One Q100, von Barefoot Networks den Tofino 2 und von Mellanox den Spectrum 2. Nicht alle davon eignen sich allerdings für 400GbE-Verbindungen und selbst 32 solcher Ports sind eher selten denn die Regel.
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