Bayern: Handyladen-Betreiber will 5G verhindern
Er befürwortet LTE, lehnt aber 5G ab. Deswegen sammelt der Betreiber der Telecominsel Unterschriften.

Der Besitzer des Handyladens Telecominsel im bayrischen Garmisch-Partenkirchen, Leonhard Hanawitsch, will den 5G-Ausbau verhindern. Das berichtet der Merkur. Der Unternehmer sammelt aktiv Unterschriften "gegen die Einführung und den weiteren Ausbau von 5G" und fordert "die Abschaltung und Beseitigung eventuell bereits aufgestellter 5G-Sendeanlagen, solange die gesundheitliche Unbedenklichkeit nicht bewiesen ist".
"5G hat definitiv keinen Mehrwert", sagte Hanawitsch dem Merkur. Er übergab persönlich im Rathaus einen offenen Brief mit 400 Unterschriften. "Das Netz wird mit 5G nicht besser, das ist völlig unnötig", behauptet der Geschäftsinhaber, der Smartphone-Reparaturen anbietet. Der derzeitige 4G-Standard reicht seiner Ansicht nach aus. "Mehr Leistung brauche ich nicht."
In Deutschland setzen die Mobilfunkbetreiber bei 5G auf 700 MHz, Re-Farming von 2,1 GHz und 2,6 GHz und auf die Einführung des C-Bands bei 3,4 bis 3,7 Gigahertz. Dies sind alles Frequenzen, die seit Langem eingesetzt werden und deren gesundheitliche Auswirkungen weitgehend erforscht sind. Das 700-MHz-Band wurde für die Übertragung des terrestrischen digitalen Fernsehens (DVB-T) sowie von drahtloser Veranstaltungstechnik genutzt. Im 2-GHz- und 3,6-GHz-Band sowie in benachbarten Frequenzbereichen operieren bereits WLAN - bei 2,6 GHz und 5 GHz - und LTE bei 1,8 GHz und 2,6 GHz, UMTS zwischen 1,9 und 2,1 GHz und GSM (2G) bei 1,8 GHz. In den bestehenden Frequenzen gibt es Grenzwerte, die jedoch niemand ausnutzt.
Beim heutigen Mobilfunk sind das 4 bis 10 Watt pro Quadratmeter, je nach Frequenz. Über 2 GHz sind es gleichbleibend 10 Watt pro Quadratmeter - also auch für die 5G-Stationen, die jetzt mit Frequenzen von 3,6 GHz aufgebaut werden. Und Smartphones haben maximal 0,5 Watt Sendeleistung, unabhängig von 3G-, 4G- oder 5G-Standard.
Bei Millimeterwellen im hochfrequenten Spektrum zwischen 26 und 28 GHz gibt es noch wenig Forschung. Später kommen für 5G vielleicht noch die höheren Bereiche zwischen 60 und 100 GHz hinzu.
Sollten für 5G hochfrequente Felder im Millimeterwellenbereich bei 30 bis 100 GHz genutzt werden, sieht die Studienlage vom Frühjahr 2020 nach den Worten von Sarah Drießen, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungszentrum für Elektro-Magnetische Umweltverträglichkeit der Universitätsklinik RWTH Aachen, deutlich dürftiger aus als für die bekannten Mobilfunkfrequenzen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Dann stellt sich die Frage wieso du hier im Internet was postest. Es ist genauso wenig...
Er hat diesen Satz nie gesagt.
Du stellst die falsche Frage. Die Frage lautet: Gibt es jemanden der es will? Ich...
Wissenschaft bleibt aussen vor.