Bauernverband: Der Landwirtschaft fehlt es an schnellem Internet

Der hessische Bauernverband steht hinter dem Einsatz von digitalen Technologien im Ackerbau und in der Tierhaltung. Um die Potenziale der Digitalisierung in der Landwirtschaft aber voll ausschöpfen zu können, sei eine flächendeckende Verfügbarkeit von schnellem Internet unabdingbar, sagte Generalsekretär Hans-Georg Paulus am 4. April in Hohenstein. Schließlich müssten sich die hohen Investitionen für die Landwirte auch rechnen.
Nach Einschätzung des Industrieverbands Agrar liegt in der Digitalisierung der Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit im Ackerbau. Im Zusammenspiel mit moderner Anwendungstechnik leisteten digitale Werkzeuge einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von Pflanzenschutz- und Düngemitteln, ohne dabei die Erträge zu gefährden, sagte Hauptgeschäftsführer Frank Gemmer(öffnet im neuen Fenster) .
Mit dem konsequenten Einsatz von Smart-Farming-Technologien lasse sich rund ein Viertel dieser Mittel einsparen, betonte Gemmer. Das hätten Studien ergeben. Mit dem Biolandbau gibt es jedoch eine Alternative, die auf die Chemikalien in der Nahrungsmittelproduktion komplett verzichtet.
Digitalministerin will KI, Blockchain und IoT in der Landwirtschaft
"Digitale Technologien wie Künstliche Intelligenz, Robotik, Blockchain, Hochleistungsrechner, das Internet der Dinge, 5G oder Satelliten-Internet haben das Potenzial, die Landwirtschaft in die Lage zu versetzen, effizienter und ressourcenschonender zu produzieren," sagte die hessische Digitalministerin Kristina Sinemus. Die Landwirtschaft sei einer der Schlüsselsektoren, in dem digitale Lösungen zu einem Mehr an Produktivität und einem Mehr an Umweltschutz beitragen könnten - nicht nur in Hessen und Europa, sondern weltweit.
"Darüber hinaus führen uns der Ukrainekrieg und zum Beispiel langanhaltende Dürreperioden vor Augen, dass die Versorgung der Weltbevölkerung mit Lebensmitteln keine Selbstverständlichkeit ist," betonte Paulus. Auch hier sollen digitale Technologien helfen.



