Langsamer und aus allen Richtungen
Entwickler Dice hat die Spielgeschwindigkeit leicht reduziert, wodurch die Gefechte etwas langsamer ablaufen. Hierdurch steigt prinzipiell die Wahrscheinlichkeit, rennende Spieler zu treffen, allerdings wird man zumeist von allen Seiten und aus der Vertikalen unter Beschuss genommen. Battlefield 4 spielt sich somit einen Tick taktischer. Hüpfende Spieler gibt es kaum, dafür lauern bereits in der Beta viele Camper und solche, die schon nach wenigen Stunden mehr Waffen und Co. erspielt haben als Normalsterbliche in zwei Wochen.
Abschüsse oder Hilfe dazu, Heilen und das Einnehmen von Flaggen geben Erfahrungspunkte, durch welche die Spielfigur eine bessere Ausrüstung erhält. Waffenaufsätze wie Mündungsbremse, neue Meinungsverstärker wie die SCAR werden durch Kills respektive das Nutzen bestimmter Waffentypen freigeschaltet. Ein ähnliches Prinzip nutzt Battlefield 4 auch für Fahrzeuge. Neu sind die Battlepacks, zufällig generierte Ausstattung, die alle paar Ränge verfügbar ist. Das Coyote-Visier der Kalaschnikow AK-12 beispielsweise ist nur durch ein Battlepack erhältlich, es kann nicht zielgerichtet erspielt werden.
Superglatter Frostbiss
Technisch basiert Battlefield 4 auf der Frostbite-3-Engine. Die 64-Bit-Ausführungsdatei startet den DX11-Renderer, dieser bietet grundlegend die gleichen Grafikoptionen wie Battlefield 3: Neben mehreren Qualitätsstufen für das Terrain, die Effekte oder die Beleuchtung bietet der Shooter auch einen Schalter für das sehr fordernde MSAA (Multisampling Anti-Aliasing) und das die Hardware kaum belastende FXAA (Fast Approximate Anti-Aliasing).
Neu ist "Resolution Scale", dahinter versteckt sich SSAA (Supersampling Anti-Aliasing), welches die interne Auflösung des Spiels erhöht. 100 Prozent entsprechen der ausgewählten Pixelmenge, 200 Prozent verdoppeln die Auflösung pro Achse - aus 1080p wird so 4K UHD. Diese Art der Kantenglättung fordert die Grafikkarte enorm, liefert dafür aber eine exzellente Bildqualität mit knackigen Texturen.
Auch ohne SSAA sieht das Spiel zumeist prächtig aus, große Sprünge sind gegenüber dem Vorgänger jedoch nicht zu bemerken - in erster Linie sind es die vielen kleinen Details und der hervorragende Sound, welche Battlefield 4 stimmig wirken lassen. Störend wirkt die etwas schwache Distanzdarstellung samt sich wiederholenden Texturen auf Dächern, ohne SSAA flimmert die Umgebung zudem an vielen Stellen.
Nur mit FXAA und maximalen Details läuft Battlefield 4 auf einer schnellen Grafikkarte wie unserer EVGA Geforce GTX 680 Classified oder Radeon HD 7970 selbst in 2.560 x 1.440 mit mehr als 50 Bildern pro Sekunde. Die Beta neigt jedoch zu heftigen Rucklern, zudem ist der Shooter sehr CPU-lastig. Selbst ein Core i7-3770K ist laut Taskmanager ziemlich am Anschlag, alle vier Kerne samt HT werden zu über 70 Prozent genutzt.
Beta-Fazit
Die Vorabversion von Battlefield 4 läuft etwas runder als die von Battlefield 3, kleinere Fehler gehören bei einer solchen Vorabversion dazu - einige der Probleme hat Entwickler Dice aber verschleppt, etwa die manchmal fragwürdige Kollisionsabfrage. Unterm Strich fühlt sich das Spiel an wie eine sehr gute BF3-Erweiterung mit neuen Ideen. Sowohl spielerisch als auch technisch hat Dice die Messlatte also ein bisschen höher gelegt.
Nachtrag vom 2. Oktober 2013, 9:50 Uhr
Die Kollegen von PC Games Hardware haben Grafikkartenbenchmarks der Battlefield 4 Closed Beta veröffentlicht. Neben aktuellen Treibern kommt das übliche Testsystem mit einem übertakteten Core i7-4770K zum Einsatz. Der schnelle Prozessor verhindert eine CPU-Limitierung. Als Benchmark-Sequenz dient ein 20 Sekunden langer Sprint entlang der Uferpromenade Richtung Wolkenkratzer, laut der PCGH zeigt dieser Abschnitt die niedrigste reproduzierbare Bildrate.
In 1080p mit FXAA und maximalen Details erreichen bereits Grafikkarten der 150-Euro-Klasse wie die Radeon HD 7870 im Mittel 50 fps, die nicht vermessene Geforce GTX 660 Ti dürfte ähnlich flott arbeiten. Für konstant 60 Bilder pro Sekunde muss es eine Titan sein, selbst diese rutscht aber in heftigen Gefechten in den 50er Bereich. Mit 4x MSAA sinken die fps bei gleichzeitig steigender Bildqualität deutlich, die Radeon HD 7870 liefert nur noch durchschnittlich 40 Bilder pro Sekunde.
Noch nicht veröffentlicht sind Prozessorbenchmarks, im Falle von Battlefield 3 und einer 64-Spieler-Map ist die CPU entscheidend für hohe fps - bei Battlefield 4 scheint dies umso mehr der Fall zu sein.
Nachtrag vom 4. Oktober 2013, 11 Uhr
Mittlerweile hat die PCGH die angesprochenen Prozessor-Benchmarks nachgeliefert, diese wurden im CPU-Limit in 1.280 x 720 Pixeln angefertigt. Zumindest die Beta startet auf einem Zweikerner nicht, laut den Systemanforderungen von Battlefield 4 stellt ein Dualcore-Chip jedoch das Minimum dar.
Bereits ein Phenom II X4 980 BE, der schnellste K10-Vierkerner, kommt auf der vollen 64-Spieler-Map Siege of Shanghai kaum über 30 Bilder pro Sekunde hinaus und auch das ehemalige AMD-Spitzenmodell mit sechs Kernen, der Phenom II X6 1100T, ist nicht sehr viel flotter. Die neueren Vishera-Prozessoren liefern deutlich höhere Fps, der FX-8350 etwa erreicht im Mittel 46 Bilder pro Sekunde und ist damit gleichauf mit dem in Spielen zumeist schnelleren Core i5-3570K. HT bringt in Battlefield 4 wenig, eine hohe Leistung pro Takt hingegen ist hilfreich, weswegen der Core i7-4770K das Testfeld anführt.
Besitzer eines Bulldozer-Prozessors mit drei Modulen sollten eines davon deaktivieren, aus unbekannten Gründen rechnen zwei dieser Compute Units schneller - Dice wird dieses Problem vermutlich bis zum Release von Battlefield 4 beheben.
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Battlefield 4 Closed Beta: Supersampling für die Belagerung von Schanghai |
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Es ist eine beta.
Hmm, 60 fps halte ich für wichtiger als ruckelnde HD-Bilder. spyro
Was mich eher stört ist, dass man den Schirm, wie im Video zu sehen, IM Haus nutzt um ein...
Ich hab ne neue GTX760 und auch 8 GB DDR3 RAM, allerdings (noch) nen 2 Kerner mit...