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Batteriematerialien: VW und Umicore investieren Milliarden in Akkuproduktion

Ein gemeinsames Unternehmen soll bis 2030 Batteriematerialien für 2,2 Millionen Elektroautos im Jahr produzieren.
/ Friedhelm Greis
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Produktion von Kathodenmaterial bei VW in Salzgitter (Bild: VW)
Produktion von Kathodenmaterial bei VW in Salzgitter Bild: VW

Die VW-Tochterfirma Powerco und der belgische Materialtechnologiekonzern Umicore wollen ein Gemeinschaftsunternehmen für die Kathoden- und Vormaterialproduktion gründen. Das teilte Volkswagen am 26. September 2022 mit(öffnet im neuen Fenster) . Das Joint Venture, dessen Name noch nicht feststehe, wolle dafür drei Milliarden Euro investieren. Bis zum Ende des Jahrzehnts solle die Firma Batteriematerialien für eine Akkukapazität von 160 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr liefern, was für 2,2 Millionen vollelektrische Autos reichen soll.

Die VW-Tochter Powerco ist innerhalb des Konzerns für die Akkuproduktion zuständig. Dazu wird unter anderem am Firmensitz in Salzgitter eine Batteriezellfabrik gebaut . Bis 2030 will Volkswagen in Europa gemeinsam mit Partnern sechs Zellfabriken mit zusammen 240 GWh Leistung betreiben.

Zu diesem Zweck soll Powerco mit seinen Partnern mehr als 20 Milliarden Euro in den Aufbau des Geschäftsfelds investieren, rund 20 Milliarden Euro Jahresumsatz erwirtschaften und in Europa bis zu 20.000 Menschen beschäftigen.

Dazu gehört auch die Kooperation mit Umicore. Von 2025 an soll das Gemeinschaftsunternehmen zunächst die Akkufabrik in Salzgitter mit Schlüsselmaterialien versorgen. Deren Jahreskapazität soll bis zu 40 GWh betragen.

Auch Recycling geplant

Darüber hinaus wollen die Firmen "bei der nachhaltigen und verantwortungsvollen Beschaffung von Rohstoffen zusammenarbeiten" . Dazu werde Umicore auch Raffinations-Dienstleistungen erbringen. Zudem strebten die Partner an, "zu einem späteren Zeitpunkt Veredelungs- und Recyclingaktivitäten in das Joint Venture einzubringen" .

Nach Angaben von Thomas Schmall, Konzernvorstand Technik der Volkswagen AG und Aufsichtsratsvorsitzender der Powerco, macht Kathodenmaterial ungefähr 50 Prozent des Gesamtwerts der Zelle aus. "Unmittelbarer und langfristiger Zugang zu umfangreicher Kapazität stellt daher einen klaren Wettbewerbsvorteil dar. Wir bauen eine nachhaltige und transparente Lieferkette mit hohen Umwelt- und Sozialstandards auf und verorten die Wertschöpfung hier in Europa" , sagte Schmall.

Die Transaktion unterliege noch der Zustimmung der zuständigen Regulierungsbehörden.


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