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Batteriefabrik bei Heide: Günther hofft auf Batterieproduktion trotz Northvolt-Pleite

Northvolt ist insolvent - Ministerpräsident Daniel Günther glaubt dennoch an eine Batterieproduktion bei Heide in Schleswig-Holstein.
/ Tobias Költzsch , dpa
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Ein Bild aus besseren Zeiten: Daniel Günther mit dem damaligen Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Grundsteinlegung der geplanten Batteriefabrik. (Bild: Gregor Fischer/Getty Images)
Ein Bild aus besseren Zeiten: Daniel Günther mit dem damaligen Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Grundsteinlegung der geplanten Batteriefabrik. Bild: Gregor Fischer/Getty Images

Trotz Insolvenz des schwedischen Batterieherstellers Northvolt hält Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther den Bau einer Batteriefabrik bei Heide weiter für möglich. "Ich setze mich weiterhin dafür ein, dass spätestens 2029 Batterien im Kreis Dithmarschen produziert werden" , sagte der CDU-Politiker der dpa.

"Europa braucht eine souveräne Batteriezellproduktion. Und es hat sich herausgestellt, dass hier in Schleswig-Holstein der beste Standort dafür ist" , erklärt Günther. Der Ministerpräsident betonte, er sei von dem Konzept einer Batteriefabrik in der Region überzeugt. "Deshalb setze ich mich aktuell nicht mit anderen Szenarien auseinander."

"Wir haben dort ein hervorragendes Industriegelände. Das ist ein Standort, der prädestiniert ist für den Aufbau einer Batterieproduktion" , so Günther. Davon könne die gesamte Region profitieren. Der Christdemokrat ist optimistisch, dass der Insolvenzverwalter eine Lösung findet.

Günther steht hinter Northvolt-Entscheidung

"Mir macht Mut, dass es offenkundig gleich mehrere Interessenten für Northvolt gibt" , sagte Günther. "Ich setze darauf, dass der Insolvenzverwalter erfolgreich ist und in den kommenden Monaten Klarheit geschaffen wird." Northvolt hatte von der staatlichen Förderbank KfW für den geplanten Fabrikbau bei Heide über eine Wandelanleihe rund 600 Millionen Euro erhalten.

Bund und Land bürgten für die Wandelanleihe jeweils zur Hälfte. Hinzu kamen 20 Millionen Euro für Zinsen und Verfahrenskosten. Die EU-Kommission genehmigte Anfang 2024 zudem direkte Fördermittel in Höhe von rund 700 Millionen Euro (137 Millionen Euro vom Land, 564 vom Bund). Dieses Geld wurde bislang aber nicht ausgezahlt.

"Unser Fokus ist darauf ausgelegt, dieses Projekt am Ende zu einem Erfolg zu führen" , sagte Günther. "Dafür haben Bund und Land eine dreistellige Millionensumme investiert. Das Gelände ist bereits sehr gut angebunden und erschlossen. Ziel ist es, dass in der Region eine Batterieproduktion mit Tausenden Beschäftigten aufgebaut wird."

Klage der FDP

Unklar ist, wie viel Geld die Northvolt-Insolvenz die Steuerzahler in Schleswig-Holstein kostet. Nach früheren Informationen von Insolvenzverwalter Mikael Kubu wollen mittlerweile aber mehrere Interessenten aus dem nicht-schwedischen Ausland den Batteriehersteller übernehmen.

In Schleswig-Holstein klagt die FDP vor dem Landesverfassungsgericht wegen eines möglichen Verstoßes der Landesregierung gegen Unterrichtungspflichten gegenüber dem Landtag. Dabei geht es um die Informationen von der Landesregierung an den Finanzausschuss des Landtags vor der entscheidenden Sitzung im Januar 2024. Damals machten die Abgeordneten einstimmig den Weg frei für die Wandelanleihe.


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