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Bastelrechner: So viel Gewinn macht der Verkauf eines Raspberry Pi

In Geschäftszahlen hat die Raspberry Pi Foundation erstmals Umsätze und Gewinne im Unternehmen detailliert aufgeschlüsselt.
/ Oliver Nickel
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Der Raspberry Pi 5 ist der bisher teuerste Raspberry Pi. (Bild: Johannes Hiltscher/Golem.de)
Der Raspberry Pi 5 ist der bisher teuerste Raspberry Pi. Bild: Johannes Hiltscher/Golem.de

Seitdem die Raspberry Pi Foundation an die Börse gegangen ist, muss das Unternehmen rein rechtlich auch Geschäftszahlen offenlegen. Einnahmen, Ausgaben und auch die Umsätze pro verkauftem Raspberry Pi schlüsselt die Foundation in einem Dokument(öffnet im neuen Fenster) auf. Insgesamt setzte das Unternehmen 259,5 Millionen US-Dollar im Jahr 2024 um. Der Gewinn vor Steuern entsprach 63,2 Millionen US-Dollar. Das ist eine Steigerung von 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, obwohl sich der Umsatz um zwei Prozent verringerte.

Im letzten Jahr verkaufte die Raspberry Pi Foundation 7 Millionen Single-Board-Computer (SBC) und Compute Modules. Dazu kamen 5,7 Microcontroller-Einheiten, die vornehmlich an Vertragspartner ausgeliefert werden. Foundation-CEO Eben Upton geht davon aus, dass im Jahr 2025 die Zahl der Microcontroller erstmals die verkauften Raspberry Pi und Compute Modules überholen wird.

7,4 US-Dollar pro Board Gewinn

Ebenfalls interessant: Der durchschnittliche Verkaufspreis für ein Raspberry-Pi-Produkt erhöhte sich von 40,6 auf 43,3 US-Dollar im Jahr 2024. Allerdings betrug der Gewinn pro Board nur 7,4 statt zuvor 8,6 US-Dollar - auch weil die Herstellung des Pi 5 insgesamt teurer ist.

Das liegt unter anderem an den generell gestiegenen Preisen für den Raspberry Pi 5 (Test) und dessen beliebten Ableger mit 8 GByte RAM. Diese Version kostet aktuell knapp 90 Euro. Laut CEO Upton wurden aber wohl auch verhältnismäßig mehr Computer Modules verkauft. Die aktuelle Version 5 startet aktuell bei etwa 50 Euro, was deutlich über dem Durchschnittspreis von 43,3 US-Dollar liegt. Der Verkaufspreis wird allerdings durch günstige Microcrontroller wie dem Raspberry Pi Zero wieder nach unten gedrückt. Aber auch andere Produktsparten liefen erfolgreich. So erhöhte sich der Umsatz mit Zubehörteilen für den Raspberry Pi um 89 Prozent auf 8,5 Millionen US-Dollar. Zu diesen Produkten zählen etwa die AI Camera, Hat-Aufsätze oder Boardgehäuse. Dabei konnte die Foundation vor allem auf dem Heimatmarkt im Vereinigten Königreich überzeugen. Allein 118,4 Millionen US-Dollar wurden dort eingenommen. Europäische Kunden trugen 48,1, nordamerikanische Kunden 49,9 Millionen US-Dollar bei. Asien und der Rest der Welt liegen bei 43,1 Millionen US-Dollar.


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