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Bastelrechner: ITX-Platine erweitert Raspberry Pi um 16 PCIe-Slots

Das Raspberry Pi Compute Module 4 kann durch das Seaberry um diverses Zubehör erweitert werden, etwa mehrere M.2-Karten.
/ Oliver Nickel
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Das Seaberry ist ein Mini-ITX-Board für das Raspberry Pi Compute Module 4. (Bild: Alftel)
Das Seaberry ist ein Mini-ITX-Board für das Raspberry Pi Compute Module 4. Bild: Alftel

Der Hersteller Alftel konstruiert eine ungewöhnliche Adapterplatine für das Raspberry Pi Compute Module 4. Das Seaberry Pi CM4 Carrier Board(öffnet im neuen Fenster) erweitert den Bastelrechner um insgesamt 16 PCIe-Slots, davon sind einige als M.2-Steckplätze ausgelegt: vier M.2-E-Key-Slots und ein M.2-M-Key-Slot.

Außerdem werden insgesamt vier Mini-PCIe-Steckplätze und ein Standard-PXIe-x16-Slot für Grafikkarten oder andere Adapterkarten geboten. Dazu kommt ein PCIe-x1-Verbinder an der Seite der Platine. Der Hersteller entwickelt die Platine im Mini-ITX-Format mit Kantenlängen von 17 x 17 cm. Das Board kann so in Standard-Mini-ITX-Gehäuse eingebaut werden.

Neben diversen PCIe-Slots führt das Board auch diverse Anschlüsse nach außen. Dazu zählen zwei RJ45-Buchsen. Eine davon ist für kabelgebundenes Ethernet inklusive Power-over-Ethernet (802.3bt mit 100 Watt) ausgelegt. Der andere Port unterstützt ein RS232-Konsolenkabel, wie es bei Cisco-Geräten verbreitet ist.

Für Eingabegeräte und Zubehör gibt es zwei USB-A-2.0-Ports. Monitore und Displays können über zwei HDMI-Anschlüsse verbunden werden. Dazu kommen ein Micro-SD-Kartenleser, ein Micro-USB-Port und das beim Raspberry Pi bekannte GPIO-Interface mit 40 Pins. An die Platine können etwa auch Akkus, Lüfter und anderes Zubehör angesteckt werden.

Als IoT-Plattform oder Netzwerkspeicher

Entsprechend vielfältig sind die Anwendungen, für die Alftel die Platine auslegt. Sie kann etwa für diverse IoT-Bereiche, als Kameracontroller, als LTE-Gateway, Edge-Gerät, Drahtlosüberwachungsstation, Sicherheitshub und mehr genutzt werden. In der Theorie wären auch Netzwerkspeicher mittels M.2-Laufwerken möglich. Der Bastler und Youtuber Jeff Geerling, der auch das Seaberry Pi bereits vorgestellt hat(öffnet im neuen Fenster) , hat ein solches Projekt bereits einmal umgesetzt und für nicht unbedingt praktikabel erklärt.

Es dürfte nicht unbedingt einfach sein, an ein Exemplar der Adapterplatine zu kommen. Derzeit ist sie auf der Plattform Tindie ausverkauft. Alftel bestellt eine neue Charge mit 100 Stück. Pro Platine werden 435 US-Dollar verlangt. Interessenten können sich per E-Mail für ein Exemplar anmelden.


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