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Bastelprojekt: 2 Zentimeter dicke Playstation 5 ist wassergekühlt

Der Youtuber DIY Perks hat seine eigene dünne Playstation 5 gebaut. Die Wasserkühlung ist effizient, allerdings war der Bauweg steinig.
/ Oliver Nickel
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Die Standardversion der Playstation 5 ist relativ groß. (Bild: Sony)
Die Standardversion der Playstation 5 ist relativ groß. Bild: Sony

Der Bastler und Youtuber DIY Perks(öffnet im neuen Fenster) hat ein interessantes Bastelprojekt vorgestellt. Mithilfe einiger Kupferplatten, Handwerksgeschick und einem passenden PS5-Mainboard hat er eine dünne und wassergekühlte Playstation 5 (Test) gebaut. Den Prozess erklärt er in einem Youtube-Video(öffnet im neuen Fenster) . Dabei waren vor allem Präzision und eine nicht unerhebliche Menge an Materialkosten gefragt.

Allein für die drei Kupferplatten mit 1,5 und 3 mm Stärke, die als Heatsink dienen, musste DIY Perks umgerechnet 280 Euro ausgeben. Dazu kommt eine komplette Playstation 5, die neu bei etwa 500 Euro liegt. Nach dem Auseinanderschrauben wurde nämlich direkt klar, dass das fabrikgefertigte Heatsink viel zu sperrig für den Bau ist.

Mithilfe eines Lötkolbens und einer Stichsäge formt der Bastler daher einen Tunnel in die Kupferplatten, in den später Wasser für die Kühlung hineingepumpt wird. Wichtig dabei: Die übereinanderliegenden Platten müssen wasserdicht bleiben. Daher werden Schrauben und Auflageflächen miteinander verlötet. Anschließend fräst der Bastler auch Blöcke für andere Komponenten wie Flash-Speicher und SSD.

Warum geht die Konsole nicht an?

Die große wassergekühlte Kupferkonstruktion wird dann über einen externen Radiator mit sieben kleinen Lüftern gekühlt. Der liegt zusammen mit einem separaten externen Netzteil in einer Aluminiumbox.

Zunächst konnte DIY Perks die Konsole allerdings nicht anschalten. Ein Fehler war schnell gefunden: Der Power-Schalter muss mittels Jumper überbrückt werden - erst dann fährt die Konsole hoch. Als der Bastler die Konsole dann in Games ausprobieren wollte, fiel die Aluminiumbox mit dem Radiator um. Zu Testzwecken hatte der Bastler sie nur auf einem Behälter aufgebockt.

Ohne Airflow überhitzte die Playstation und zerstörte sich selbst. Also wurde eine zweite Konsole ausgeschlachtet und stattdessen genutzt. Die Temperaturmessungen konnten beginnen und überraschten den Bastler: Etwa 65 Grad Celsius erreicht das SoC. Der RAM liegt bei 52, die Spannungswandler (VRMs) bei 44 Grad Celsius. Zum Vergleich: Die Standardkonsole liegt hier bei 75 Grad am SoC, 94 Grad am RAM und 71 Grad an den VRMs. Die Vergleichsdaten stammen vom Youtube-Techkanal Gamers Nexus.

Die Temperaturen könnten theoretisch noch weiter reduziert werden, wenn ein größerer Radiator zur Verfügung stünde. Das ist für den Youtuber ein mögliches Zukunftsprojekt. Aktuell ist er mit seiner Playstation 5 Slim zufrieden.


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