Bard: Googles KI klaut Passagen von Webseiten

Google Bard hat Ergebnisse und Textstellen aus einem Testbericht einfach kopiert. Eine Quelle gab die KI nur auf Nachfrage an.

Artikel veröffentlicht am ,
Googles Bard ist aktuell wohl eher noch ein Bandit.
Googles Bard ist aktuell wohl eher noch ein Bandit. (Bild: Pexels.com/Fernando Capetillo)

Nach Microsoft hat auch Google einen öffentlicheren Betatest der eigenen Such-KI Bard begonnen. Das Magazin Toms Hardware probierte die Software aus und stellte fest: Bard stiehlt ganze Textpassagen von Webseiten und gibt dafür keine Quellen an. Das wirkt so, als zeichne die Software die kopierten Daten als eigene aus.

Toms Hardware fand dies mit einer einfachen Anfrage heraus: "Welche CPU ist schneller, der Intel Core i9-13900K oder dere AMD Ryzen 9 7950X3D?" Die Antwort kopierte Bard direkt aus einem Toms-Hardware-Artikel, der die beiden Prozessoren miteinander vergleicht – und zwar teilweise Wort für Wort. Auch wurden die Benchmarkergebnisse und deren Verhältnisse zueinander direkt von dieser einen Quelle übernommen.

Auf Nachfrage, worauf sich die Bezeichnung "unsere Tests" beziehe, gab Bard dann doch die Informationen von Toms Hardware als Quelle an. Interessant: Die Anschuldigung, dass dies ein Plagiat wäre, bestätigt die Software und entschuldigte sich per Textausgabe. Generell scheint Bard wie Microsofts Bing Informationen direkt aus dem Internet ziehen zu können. Es kann somit stets auf dem aktuellen Stand gehalten werden. Allerdings fehlt bisher eine transparente Quellenangabe.

"Dinge werden schiefgehen"

Bard basiert allerdings nicht auf dem verbreiteten ChatGPT von OpenAI. Stattdessen wird das eigene Sprachmodelle LamDA genutzt. Die Software befindet sich zudem noch in einer Betaphase. Deshalb warnte Google-CEO Sundar Pichai die eigenen Angestellten auch bereits vor dem Programm. "Dinge werden schiefgehen", hieß es in einer internen E-Mail.

Übrigens: Im Gegensatz zu Bing kann Bard bisher nicht in Deutschland getestet werden. Es ist gut möglich, dass auch die deutsche Sprache noch nicht unterstützt wird. Allerdings befindet sich die Software in einem frühen Entwicklungsstadium. Es wird sich zeigen, wie sie sich entwickelt.

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MucHuso 24. Mär 2023

Seh ich auch so, von Google kommt nur noch Müll

Tris 24. Mär 2023

Das er als Mensch aktiv auf die Inhalte der Autoren zugegriffen hat und deren...

unbuntu 24. Mär 2023

Die können das Ergebnis ja erst noch durch ChatGPT umschreiben lassen, damits nicht so...

Kakiss 24. Mär 2023

... darf das doch wohl auch die KI :P Nicht ernst nehmen, schönen Freitag zusammen :)



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