Bank of England schlägt Alarm: Die KI-Blase wird platzen

Der finanzpolitische Ausschuss der Bank of England hat am Mittwoch eindringlich vor den Risiken einer KI-Blase gewarnt(öffnet im neuen Fenster) . Die Bewertungen von Technologieunternehmen mit KI-Schwerpunkt seien überzogen und könnten jederzeit kollabieren, sollten sich die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen.
Die Zahlen sind atemberaubend: OpenAI wird mittlerweile mit 500 Milliarden US-Dollar bewertet – im Oktober 2024 waren es noch 157 Milliarden US-Dollar. Anthropic katapultierte sich von 60 Milliarden US-Dollar im März auf 170 Milliarden im vergangenen Monat. Doch die Euphorie könnte trügerisch sein.
95 Prozent der Unternehmen ohne KI-Rendite
Eine aktuelle MIT-Studie stützt die Bedenken: 95 Prozent aller Organisationen erwirtschafteten bislang keine Rendite aus ihren Investitionen in generative KI. Sollten Investoren von den Fortschritten oder der Akzeptanz der Technologie enttäuscht werden, drohe eine drastische Neubewertung.
Die Bank warnt vor mehreren Auslösern eines möglichen Crashs: Engpässe bei Strom, Daten oder Rohstoffen könnten den KI-Fortschritt bremsen. Auch unerwartete technologische Durchbrüche, die den Infrastrukturbedarf verändern, könnten die Bewertungen ins Wanken bringen.
Gefahr für das britische Finanzsystem
Als Volkswirtschaft mit globalem Finanzzentrum sei Großbritannien besonders anfällig für Ansteckungseffekte, betont die Zentralbank.
Verschärft werde die Lage durch politische Unsicherheiten: Die wiederholten Angriffe der Trump-Regierung auf die Unabhängigkeit der US-Notenbank könnten zu einer Vertrauenskrise führen. Eine Neubewertung von US-Dollar-Vermögenswerten und Staatsanleihen könnte globale Schockwellen auslösen.



