Viel Leistung
Wir werfen Sysbench zum Test der CPU-Leistung an. Dafür rufen wir jeweils auf:
sysbench --num-threads=1 --cpu-max-prime=10000 --test=cpu run sysbench --num-threads=4 --cpu-max-prime=10000 --test=cpu run sysbench --num-threads=8 --cpu-max-prime=10000 --test=cpu run
So testen wir die Performance beim Einsatz von einem, vier und acht Kernen mit Hilfe einer Rechenaufgabe.
CPU-Test 1 Thread | CPU-Test 4 Threads | CPU-Test 8 Threads | |
---|---|---|---|
Raspberry Pi 3 | 182 Sekunden | 45 Sekunden | - |
Banana Pi M3 | 159 Sekunden | 40 Sekunden | 21 Sekunden |
Lemaker Hikey | 12 Sekunden | 3 Sekunden | 2 Sekunden |
Von der Leistung des Hikey sind wir beeindruckt. Der Rechner gibt einen Ausblick darauf, wozu Bastelrechner mit aktuellen Prozessoren mit 64-Bit-Software in Tablets und Smartphones imstande sind. Allerdings macht sich die Rechenleistung auch beim Strombedarf bemerkbar. Der Lemaker Hikey benötigt unter voller Auslastung und mit aktiviertem WLAN etwas über 1,7 Ampere bei 12 Volt.
Höchstleistung nur gekühlt
Auch der Banana Pi M3 schlägt einen Raspberry Pi M3. Allerdings fällt uns hier beim Blick auf den Strom- und Spannungsmesser wieder ein bekanntes Muster auf, wenn wir den Test mit acht Threads laufenlassen. Der Strombedarf steigt kurz auf 1,1 Ampere an, um danach wieder zu fallen und schwankt dann. Mit
sudo watch -n1 "cat /sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/cpu_cur_freq"
beobachten wir die CPU-Frequenz. Sie steigt kurz auf 1,8 GHz und springt dann zwischen 1,2 und 1,6 GHz. Die Stromversorgung wie beim Raspberry Pi 3 sollte diesmal nicht die Ursache sein, darauf haben wir geachtet. Also beobachten wir auch parallel die Kerntemperatur des Prozessors:
sudo watch -n1 "cat /sys/classes/thermal/thermal_zone0/temp"
Die Temperatur steigt auf rund 75 Grad Celsius. Wir improvisieren eine Kühlung für den Prozessor. Und tatsächlich, die Temperatur steigt auf maximal 61 Grad und die CPU-Frequenz bleibt bei unserem Test konstant bei 1,8 GHz.
Eine Merkwürdigkeit bleibt aber: Wieso nur 1,8 GHz? Der Prozessor soll schließlich mit bis zu 2 GHz laufen können. Eine Prüfung mit
> cat /sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/scaling_available_frequencies 2016000 1800000 1608000 1200000 1128000 1008000 912000 864000 720000 600000 480000
bestätigt das auch. Allerdings bleibt ein:
echo "2016000" > /sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/scaling_max_freq
wirkungslos. Höher als 1,8 GHz lässt sich der Banana Pi M3 mit dem verfügbaren Kernel nicht takten.
Beim Funken nicht die schnellsten
Beim Netzwerkzugriff gehen beide Rechner gemächlich zu Werke, wir haben die Netzwerkgeschwindigkeit mit iperf gemessen. Der Banana Pi M3 schafft mit seinem Gbit-Ethernet gerade mal 633 Mbit/s, mit dem WLAN lahme 2,37 Mbit/s. Der nur mit WLAN ausgerüstete Lemaker Hikey packt 37,3 Mbit/s. Zum Vergleich: Der Raspberry Pi 3 schafft gut 45 Mbit/s.
Preis und Verfügbarkeit
Billig sind beide Rechner nicht. Der Banana Pi M3 kostet um die 90 Euro. Der Lemaker Hikey passt mit rund 120 Euro eigentlich nicht mehr in die Bastelrechner-Klasse. Verfügbar sind sie in Deutschland zum Beispiel bei Allnet.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Lemaker Hikey | Fazit |
Der Vorsprung ist auch mit Unixbench noch signifikant.
naja, wie ich schon schrieb wenn du einen Windowsersatz brauchst dann ...
Ja , cubietruck plus mit Erweiterung Platine,(http://cubieboard.org/2016/03/15/cubietruck...
Dann nimm halt STM32Fx Boards - die haben ausreichend CPU Power sind aber auch auf...