Läuft mit Linux - und Android

Für das Banana Pi gibt es bereits zahlreiche Linux-Distributionen und ein Android-Image, die auf SD-Karten aufgespielt und von dort gestartet werden können. Sie müssen an die ARMv7-Plattform des A20 von Allwinner angepasst sein. Diese sind aber nicht über bananapi.org, sondern über die Webseite des Herstellers unter lemaker.org verfügbar. Neben Opensuse, Fedora sowie Archlinux stehen dort auch Versionen von Ubuntu mit dem Lxde-Desktop namens Lubuntu zur Verfügung. Außerdem haben die Entwickler die Debian-Version für das Raspberry Pi, Raspbain, auf das Banana Pi portiert. Auch Android 4.2 steht für das Banana Pi zur Verfügung. Die versprochene Version 4.4 fehlt allerdings noch. Die Versionen werden aktiv aktualisiert, die letzte Version von Lubuntu stammt von Ende Juli 2014. Angepasste Versionen von Multimediavarianten wie Xbmc fehlen jedoch noch.

Wer Lubuntu installiert, sollte sich mit Linux allerdings etwas auskennen. Zumindest gibt es dort kein Skript, mit dem beispielsweise das Betriebssystem-Image auf den gesamten Speicher der SD-Karte ausgedehnt werden kann. Das liegt dem Raspbian-Image aber bei. Ansonsten verhält sich Lubuntu wie die herkömmliche Desktopvariante. Hier machen sich die kräftigeren CPUs und der größere Arbeitsspeicher deutlich bemerkbar. Selbst Firefox startet einigermaßen zügig, auf dem Raspberry Pi lässt sich der Browser kaum nutzen.

Nutzloses Android

Die Android-Version lässt sich nur unter Windows mit Hilfe der Software Phoenix Card auf eine SD-Karte spielen. Mangels Treiber für den LAN-Chip und den von uns verwendeten WLAN-Chip lässt sich Googles mobiles Betriebssystem aber nicht ohne großen Aufwand mit dem Netz verbinden und bleibt so weitgehend nutzlos. Außerdem lief Android alles andere als flüssig. Das Image wird von Dritten bereitgestellt, möglicherweise werden später optimierte Versionen nachgereicht.

Größer und mit mehr Schnittstellen

Dank des bereits für das Raspberry Pi entwickelten Anpassungsskriptes Raspi-Config dürfte Raspbian für das Banana Pi für Umsteiger noch am einfachsten zu konfigurieren sein. Zudem hat Lemaker in der aktuellen Version den Treiber für die GPIO-Schnittstelle angepasst, sie lässt sich jetzt weitgehend mit den Modulen Wiringpi v1 für C und Rpi.GPIO für Python ansprechen. Außerdem lassen sich jetzt I2C und SPI auf dem Banana Pi nutzen. Ferner kann das gleiche Image auch mit dem Raspberry Pi gestartet werden. Das Banana Pi hat im Vergleich zum Raspberry Pi aber noch einen CAN-Bus, einen Analog-Digital-Wandler (ADC) und unterstützt Pulse Width Modulation (PWM). Eine Real-Time-Clock fehlt auf dem Banana Pi ebenso wie auf dem Raspberry Pi.

Die GPIO-Schnittstelle des Banana Pi lässt sich also wie die auf dem Raspberry Pi nutzen. Das Banana Pi hat aber noch zehn zusätzliche PINs, die direkt neben der 26-poligen GPIO-Schnittstelle platziert sind. Dadurch könnte es Probleme mit Breakoutboards für das Raspberry Pi geben, denen die PINs auf dem Banana Pi im Weg sind. Die Platine des Banana Pi ist mit 92 x 60 mm etwas größer als die des Raspberry Pi mit 85 x 56 mm. Außerdem sind die USB-2.0-Buchsen und die LAN-Anschlüsse leicht versetzt. Wegen der zusätzlichen Komponenten wie dem SATA-Anschluss und dem Infrarotempfänger passt das Banana Pi nicht in die Gehäuse für das Raspberry Pi. Auch das Camera Serial Interface (CSI) und das Display Serial Interface (DSI) des Banana Pi sind physisch breiter und mit jeweils 40 statt 30 PINs ausgestattet. Somit lassen sich weder Kameras noch LCDs für das Raspberry Pi ohne weiteres nutzen.

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Schmitzschleicher 05. Okt 2014

bei Apolan Hosting haben die sowas auch für Raspberry Pi, Banana Pi & Cubietruck...

baltasaronmeth 25. Aug 2014

Pi-Mediacenter: Pi: 30¤ USB-Kabel: 3¤ SD-Karte: 5¤ (liegt aber eigentlich schon rum...

Tobias Claren 16. Aug 2014

Da könnte auch ein Chinese das Teil in großen Mengen in sein Lager in Hamburg, Frankfurt...

ALLNET GmbH 14. Aug 2014

https://www.youtube.com/watch?v=sM9JQBv_TnU&list=UU7A3AxxQ3NmiOpafjpPqstA Hallo Tony...



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