Bakkt: Eigentümer der New Yorker Börse kündigt Bitcoin-Plattform an
Auf einer eigenen Plattform will der Börsenbetreiber ICE die Verbreitung digitaler Vermögenswerte unter anderem im Consumer-Bereich vergrößern. Dabei kooperiert das Unternehmen mit Partnern wie Microsoft, Starbucks und der Boston Consulting Group.

Der amerikanische Börsenbetreiber Intercontinental Exchange (ICE) hat angekündigt, ein "offenes und reguliertes, weltweites Ökosystem für digitale Vermögenswerte" zu eröffnen. Einer Stellungnahme vom vergangenen Freitag zufolge wird dazu ein neues Unternehmen namens Bakkt gegründet, das in Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Microsoft, der Boston Consulting Group und Starbucks eine Plattform für den Handel mit Bitcoin und Co. ins Leben rufen soll.
Damit bestätigt ICE offiziell frühere Vermutungen, denen zufolge das Unternehmen eine zuvor noch nicht namentlich genannte Handelsplattform für Bitcoin plant. "Bitcoin würde weltweite Geldbewegungen erheblich vereinfachen", sagt Jeffrey C. Sprecher, Gründer und Vorsitzender von ICE, dem Magazin Fortune. "Die Digitalwährung hat das Potenzial, die erste weltweit gültige Währung zu werden."
Bakkt setzt auf Microsoft Cloud
Bakkt soll dabei Microsofts Cloud-Lösungen nutzen, um eine "integrierte Plattform zu entwickeln, mit der Verbraucher und Organisationen digitale Assets nahtlos über ein globales Netzwerk kaufen, verkaufen, speichern und ausgeben können", heißt es bei ICE. Laut einem Blogeintrag von Bakkt-Chefin Kelly Loeffler soll das neue Unternehmen die bereits regulierte Infrastruktur von ICE mit professionellen und Verbraucheranwendungen kombinieren, um mehr "Transparenz und Vertrauen in zuvor unregulierte Märkte zu bringen". Rechtsunsicherheit und Volatilität werden häufig als Hauptgründe für die Zurückhaltung größerer institutioneller Investoren beim Einstieg in den Markt digitaler Vermögenswerte wie Bitcoin genannt.
Technisch soll die Bakkt-Plattform einen sogenannten Omnibus-Ledger nutzen, der auf der bestehenden Bitcoin-Blockchain aufbaut. Auf diese Weise könnten die Skalierungsprobleme der Bitcoin-Blockchain umgangen werden, um die neue Plattform bereit für den professionellen Einsatz zu machen. Details bezüglich der technischen Umsetzung der Bakkt-Plattform sind bislang aber nicht bekannt.
Bitcoin für alle?
Letztendlich soll Bakkt auch ein Verbraucherprodukt werden, mit dem Private mit Bitcoin ihren Einkauf bezahlen können. Auch deswegen die Partnerschaft mit Starbucks. Die Kaffeekette spiele eine "zentrale Rolle bei der Entwicklung praktischer, vertrauenswürdiger und regulierter Anwendungen, mit denen Verbraucher ihre Digitalwährung in US-Dollar wechseln können, um bei Starbucks damit zu bezahlen", heißt es in der ICE-Ankündigung.
Ob es am Ende wirklich dazu kommt, ist freilich offen. ICE ist nicht der erste Akteur aus der herkömmlichen Banken- und Investmentbranche, der den Einstieg in digitale Währungen versucht. Bereits im Mai meldeten Medien, die Großbank Goldman Sachs wolle für ihre Kunden in Zukunft mit Bitcoin-basierten Produkten handeln. Wegen der Volatilität des Wechselkurses sowie der technischen Komplexität sowohl für Plattformen als auch für Verbraucher haben sich aber selbst Händler der frühen Stunden wieder von der Akzeptanz von Bitcoin verabschiedet.
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